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AOK PLUS entwickelt Filialangebote der Zukunft

06.04.2023 AOK PLUS 4 Min. Lesedauer

Im Sommer 2021 startete die AOK PLUS im sächsischen Zittau ein Pilotprojekt, das seinesgleichen sucht. Jetzt kommt bereits die achte Filiale im thüringischen Greiz mit regionalen Gesundheitsangeboten dazu. Für einen ersten Rück- und Ausblick auf das Projekt „Filialzukunft“ habe ich mit den Projektverantwortlichen gesprochen.

Was ist die Vision des Projekts Filialzukunft?

„Der Hintergrund ergibt sich aus der Vision der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS: Wir wollen Menschen dabei begleiten, ihr Leben so gesund wie möglich zu gestalten – und das sowohl digital als auch analog. Als Gesundheitslotse wollen wir daher dort präsent sein, wo die Menschen uns brauchen. Wir gehen dabei viele verschiedene Wege. Der Fokus dieses Projekts liegt auf den Filialstandorten in den ländlichen Regionen, also ganz konkret dort, wo sich Versorgungsstrukturen ausdünnen und sich Partner oder andere Unternehmen zurückziehen. Hier haben wir uns die Frage gestellt, welche Rollen unsere Filialen zukünftig mit übernehmen können und wie die Filiale der Zukunft im ländlichen Raum aussehen könnte“, berichtet Susan Herlt, die das Projekt zusammen mit Stephanie Walther, Nancy Nitzsche und weiteren AOK PLUS-Mitarbeitenden ins Leben gerufen hat.

Welche Rolle soll denn die Filiale der Zukunft einnehmen?

„Wir haben im Projektteam Kunden und Anbieter verschiedener Gesundheitsangebote befragt und so eine Idee entwickelt: Wir sehen den Filialstandort im ländlichen Raum zukünftig als einen Ort der Gemeinschaft, an dem neue Netzwerke entstehen und bestehende Netzwerke zusammenkommen, als eine Plattform für vielfältige Gesundheitsangebote in der Region. Die Idee ist, gemeinsam mit regionalen Partnern und Menschen vor Ort neue Kundenerlebnisse zu gestalten, die unsere klassischen Filialleistungen ergänzen. Wir wollen dabei Wissensvermittlung mit Erlebnissen verbinden – Gesundheit einfach erlebbar machen“, erläutert Stephanie Walther, Projektleiterin für die Umsetzung.

Wie sehen diese Kundenerlebnisse konkret aus?

„Wir wollen Veranstaltungen anbieten, die sich nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort richten. Wichtig ist uns dabei, dass alle Veranstaltungen für die Teilnehmer kostenlos sind und zwar unabhängig von der Krankenkassenmitgliedschaft. Jeder ist willkommen! Um erstmal ein Gefühl für die Region zu bekommen, führen wir an jedem neuen Standort zunächst eine Markterkundung durch, also Interviews mit Kunden, Partnern und Mitarbeitenden. Dann entwickeln wir gemeinsam mit regionalen Partnern passende Veranstaltungen, denn wir wollen keine Konkurrenzangebote schaffen. Im Fokus stehen dabei stets die Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… und Gesundheitsvorsorge. Die Angebote sind sehr breit gefächert. Je nach Region gibt es beispielsweise Ernährungs- und Fitnesskurse, Netzwerk-Cafés für pflegende Angehörige, Veranstaltungen zur Stärkung der mentalen Gesundheit, zum Thema Vorsorgevollmacht oder zum Umgang mit digitalen Gesundheitsanwendungen“, erzählt Nancy Nitzsche, Prozessverantwortliche vom Projektteam.

Wie habt Ihr das Pilotprojekt in Sachsen und Thüringen ausgerollt?

„Als erste Filiale ging Zittau im Sommer 2021 an den Start: Vier Monate lang wurden hier verschiedene Gesundheitsangebote gemeinsam mit regionalen Partnern erprobt. Das Besondere: Alle Veranstaltungen sind kostenlos für die Teilnehmer und zwar unabhängig von der Krankenkassenmitgliedschaft. Jeder ist willkommen! Die Resonanz der Bürger war sehr gut und in Befragungen wurden weitere Ideen für regionale Gesundheitsangebote entwickelt. Im Frühjahr 2022 kamen dann die ersten Formate in Niesky dazu. Ab dem Spätsommer boten mit Sömmerda und Bad Salzungen erstmals auch Filialen in Thüringen ein regionales Gesundheitsprogramm. Auch hier wurden die Veranstaltungen individuell nach den Bedürfnissen der Bürger entwickelt. Im Winter 2022 folgten Torgau, Auerbach und Brand-Erbisdorf. Als achter Standort kommt jetzt Greiz hinzu“, so Susan Herlt.

Wie wurden die neuen Programme der weiteren Filialen angenommen?

„Unsere Feedbackbefragungen und persönlichen Gespräche zeigen, dass wir den Nerv der Menschen treffen. Sie geben mehrheitlich an, dass die sie Angebote motivieren, sich auch über die Veranstaltung hinaus mit den Themen rund um ihre Gesundheit zu beschäftigen. Wir haben eine hohe Weiterempfehlungsbereitschaft und ein Teil der Menschen möchte sich einbringen, wenn es beispielsweise um die Weiterentwicklung der Angebote geht. All dies gelingt uns natürlich nur dank der großen kommunalen Unterstützung für unser Vorhaben und mit Hilfe zahlreicher regionaler Partner. Auch sie bestätigen den positiven Nutzen für ihre Arbeit, denn für sie bietet die AOK PLUS eine Plattform, auf der Angebot und Nachfrage zusammengebracht und somit für Sichtbarkeit gesorgt wird. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten also“, erklärt Stephanie Walther.

Und wie geht es weiter?

„Die bisherigen Formate an den jeweiligen Teststandorten werden permanent weiterentwickelt, Grundlage dafür sind ausführliche Kundenfeedbacks. Dadurch sind wir nah an den Bedürfnissen der Menschen. Unsere Erfahrungen zeigen: Jeder Standort ist unterschiedlich. So gab es beispielsweise in Sömmerda für das Angebot ‚Digital Fit‘ so eine hohe Nachfrage, dass wir eine Warteliste führen mussten. Diese Veranstaltungen bietet Anfängern im Umgang mit dem Smartphone und digitalen Anwendungen erste Einblicke in die Nutzung des Geräts insbesondere im Hinblick auf die Gesundheitswelt bietet. Insgesamt hatten wir im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Teilnehmende. Sehr schön ist auch die große kommunale Unterstützung für unser Vorhaben“, so Nancy Nitzsche.

Also Erfolg auf ganzer Linie! Gibt es die Filialangebote dann bald überall?

„Es handelt sich wirklich noch um ein Pilotprojekt, das heißt, wir testen die Idee an ein paar wenigen Standorten und prüfen dann, inwieweit die Idee in der Fläche umsetzbar ist. Perspektivisch können wir uns vorstellen, dass je nach den Bedürfnissen weitere Standorte in Sachsen und Thüringen hinzukommen“, sagt Stephanie Walther.

Hier geht es zu den Veranstaltungen der Projekt-Filialen.

Stephanie Walther, Susan Herlt und Nancy Nitzsche (v.l.n.r.)

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