Videosprechstunden in Westfalen-Lippe leicht rückläufig
AOK-Chef Ackermann: Digitalisierung bietet Chancen für Ärzteschaft und Patienten

Dortmund. In Westfalen-Lippe ist die Zahl der Videosprechstunden leicht gesunken. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 39.432 Videosprechstunden von Versicherten der AOK NordWest mit Ärztinnen und Ärzten durchgeführt. Das sind zwar 3,4 Prozent weniger als im Vorjahr 2022 mit 40.810 Beratungen, aber immer noch deutlich mehr als vor der Pandemie. Im Jahr 2019 ließen sich gerade einmal 227 AOK-Versicherte per Video, über PC, Laptop oder Smartphone beraten. „Wurden die Videosprechstunden zunächst vor allem wegen der Infektionsgefahr mit COVID-19 in Anspruch genommen, haben sie sich inzwischen als Alternative zum persönlichen Praxisbesuch etabliert. Um allerdings das ganze Potenzial der telemedizinischen Angebote nutzen und davon profitieren zu können, müssen die digitalen Alternativen langfristig als ‚Selbstverständlichkeit‘ erkannt und angenommen werden. Denn Videosprechstunden bieten erhebliche Chancen für Patienten und Ärzteschaft“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest. Seit Anfang 2024 wurden mit dem ‚Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens’ und dem verbindlichen Einsatz des E-Rezeptes gute Voraussetzungen dafür geschaffen.
„Videosprechstunden bieten erhebliche Chancen für Patienten und Ärzteschaft.“

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Chancen für Patienten und Ärzteschaft
Fest steht, dass die Digitalisierung durch die Corona-Pandemie einen riesengroßen Schub erfahren hat. „Wir sehen Telemedizin als eine sinnvolle Ergänzung zum persönlichen Kontakt zwischen Patientinnen und Patienten und einem Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… oder einer Ärztin. Und nicht nur auf dem Land, wo die Wege zur Praxis weiter sein können, machen digitale Lösungen wie die Videosprechstunde Sinn“, so Ackermann. Hiervon profitieren sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die Ärztinnen und Ärzte. Die Patienten ersparen sich die Anfahrt und Wartezeiten. Für die Ärzteschaft bieten sich große Potenziale, ihren Praxisalltag zu optimieren, Patientenströme effizienter zu steuern und so das Arzt-Patienten-Verhältnis zu stärken. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Nicht nur bei Akutanlässen wie bei Atemwegs- oder anderen Infektionserkrankungen, sondern gerade auch in der kontinuierlichen Patientenbegleitung bietet das Instrument der Videosprechstunde beste Chancen für eine optimierte Versorgung“, sagt Ackermann.
Videosprechstunde mit E-Rezept kombinieren
Im Rahmen der Videosprechstunde können der Arzt oder die Ärztin bei Bedarf auch E-Rezepte online ausstellen. Ein Besuch der Arztpraxis zur Abholung des Rezeptes ist nicht mehr erforderlich. Die Patientin, der Patient oder eine bevollmächtigte Person kann das E-Rezept dann über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) Die elektronische Gesundheitskarte – kurz eGK – ist der Versicherungsnachweis, um Leistungen der… , über das Smartphone mit der E-Rezept-App der gematik oder mit einem Ausdruck in der Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… einlösen. Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherten in Westfalen-Lippe haben über die ‚AOK Mein Leben‘-App der Gesundheitskasse eine weitere Alternative mit einer Reihe von nützlichen Zusatzfunktionen. „Die Instrumente stehen bereit, sie müssen nur konsequent genutzt werden“, so Ackermann. Voraussetzung für die Durchführung von Videosprechstunden ist, dass die Patientin oder der Patient der Praxis aus der bereits laufenden Behandlung ausreichend bekannt ist.
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Foto: Videosprechstunden Westfalen-Lippe
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