Aufwärtstrend bei der Krebsfrüherkennung in Schleswig-Holstein setzt sich fort
AOK-Chef Ackermann: „Vorsorge sollte nicht aufgeschoben werden.“
Kiel. In Schleswig-Holstein setzt sich der Aufwärtstrend bei der Inanspruchnahme der Krebsfrüherkennungsuntersuchungen fort. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) unter allen gesetzlich Krankenversicherten im Vorfeld des diesjährigen ‚Tages der Krebsvorsorge‘ am 28. November hervor. Danach zeigt die Inanspruchnahme der Krebsfrüherkennungsuntersuchungen nach starken Rückgängen in der Corona-Pandemie weiter eine positive Entwicklung. Im Jahr 2024 wurden besonders Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge, das Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs sowie die Früherkennung von Prostatakrebs gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 vor der Pandemie von gesetzlich Versicherten wieder deutlich mehr genutzt. „Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. Diese Chance sollte nicht vertan werden. Deshalb gilt weiterhin der Appell, bei diesem Thema nicht nachlässig zu werden und Vorsorgetermine nicht aufzuschieben“, sagt Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest.
„Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen.“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Positive Entwicklung
Im Vergleich zum Jahr 2019 war 2024 bei der Teilnahme an Koloskopien zur Darmkrebsvorsorge ein Plus von 24,6 Prozent, am Mammographie-Screening von 13,1 Prozent sowie an Untersuchungen zur Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… von Prostatakrebs von 10,4 Prozent zu verzeichnen. Auch bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs ist erstmals wieder ein leichtes Plus von 0,9 Prozent zu verzeichnen. „Es ist erfreulich, dass die die Menschen die Chance der Krebsvorsorge wieder vermehrt nutzen“, so Ackermann. Dennoch ist auch weiterhin Luft nach oben: Bei der Früherkennung von Hautkrebs lagen die Teilnahmeraten mit einem Minus von 0,6 Prozent noch unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. „Dennoch ist auch hier ein kontinuierlicher Aufwärtstrend über die letzten Jahre zu beobachten“, so der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef.
Hohe Inanspruchnahme bei Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Laut Auswertung des WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… hat das Gebärmutterhalskrebs-Screening von allen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen die höchste Inanspruchnahme. Unter allen gesetzlichen Krankenversicherten wurden im Jahr 2024 in Schleswig-Holstein 531.000 Screening-Untersuchungen bei Frauen ab 20 Jahren durchgeführt. „Jahrelang war das Zervixkarzinom die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Durch eine gute Früherkennung liegt es heute nur noch auf Platz zwölf“, so Ackermann. Am zweithäufigsten wurde die Früherkennung von Hautkrebs in Anspruch genommen. Das Hautkrebs-Screening bei Versicherten ab 35 Jahren wurde 286.000-mal in Schleswig-Holstein durchgeführt. Auf Platz drei folgte die Prostatakrebs-Früherkennung, die 150.000 Männer ab dem 45. Lebensjahr erreicht hat, gefolgt vom gesetzlichen Mammographie-Screening, an welchem rund 100.000 GKV-versicherte Frauen ab 50 Jahren teilgenommen haben. Im Rahmen des Darmkrebsscreenings wurden 2024 insgesamt 29.000 Früherkennungs-Koloskopien bei Versicherten ab 50 Jahren durchgeführt.
Krebsprävention beginnt im Alltag
„Der Tag der Krebsvorsorge am 28. November erinnert daran, wie wichtig es ist, die eigene Gesundheit aktiv im Blick zu behalten. Krebsprävention beginnt im Alltag“, sagt Kirsten Walsemann, Geschäftsführerin der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft e.V.: „Jeder kann einen Beitrag leisten, indem Signale des Körpers ernst genommen, einfache Selbstuntersuchungen wie das Abtasten der Brust und des Hodens zur Routine werden. Wir zeigen mit unserer Kampagne „Check dich selbst“ wie das genau geht und informieren über weitere Präventionsmaßnahmen.“
Tag der Krebsvorsorge am 28. November
Der ‚Tag der Krebsvorsorge‘ findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Er ist 2022 von der AOK und der Deutschen Krebsgesellschaft ins Leben gerufen worden. Gemeinsam wollen die beteiligten Partner mit dem jährlichen Aktionstag am 28. November für die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen werben. Zudem ist eine aktualisierte Version des ‚Vorsorg-O-Mat‘ online. Hier können sich Nutzerinnen und Nutzer nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen informieren.
Alle Informationen zum Tag der Krebsvorsorge und zum ‚Vorsorg-O-Mat‘ unter www.aok.de/tagderkrebsvorsorge.
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Foto: Tag der Krebsvorsorge 2025 in Schleswig-Holstein
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