Pressemitteilung

Verordnungen von Anti-Läusemitteln in Westfalen-Lippe weiter gestiegen

03.04.2024 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Kopfläuse schnell behandeln

Das Foto zeigt eine Mutter, die bei ihrer Tochter mit einem Nissenkamm die Haare nach Läusen absucht.
Läuse sollten so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten.

Dortmund. Die Verordnungen von Anti-Läusemitteln sind in Westfalen-Lippe im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest hervor. Danach sind die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Läusebefall im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent angestiegen. So wurden AOK-Versicherten im Jahr 2023 insgesamt 11.925 Packungen Anti-Läusemittel von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in Westfalen-Lippe verordnet, im Vorjahr waren es 9.858. Vor der Pandemie gab es allerdings wesentlich mehr Übertragungen von Kopfläusen. In 2019 wurden 19.600 Packungen verordnet. „Mit dem Wegfall der Abstandsregeln nach der Corona-Pandemie sind Kopfläuse wieder auf dem Vormarsch. Während der Pandemie hatten sie aufgrund der Maßnahmen jedoch kaum eine Chance, da sie auf einen Kopf-zu-Kopf-Kontakt angewiesen sind. Die Folge war ein deutlicher Einbruch bei den Übertragungen“, sagt AOK-Chef Tom Ackermann.

„Mit dem Wegfall der Abstandsregeln nach der Corona-Pandemie sind Kopfläuse wieder auf dem Vormarsch.“

Tom Ackermann

AOK-Vorstandsvorsitzender

Vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder betroffen

Kopfläuse sind im Prinzip harmlos: Sie übertragen keine gefährlichen Krankheiten, nerven aber gewaltig. Die kleinen Tierchen leben vor allem in Kinderhaaren und vermehren sich rasend schnell. Die Biss- und Einstichstellen werden durch den unangenehmen Juckreiz häufig wund gekratzt. Vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder sind betroffen.

Viele Kontakte begünstigen Ausbreitung

Da Kopfläuse weder springen noch fliegen können, sind sie in ihren Bewegungen stark eingeschränkt. Zur Übertragung müssen sie von einem Kopf auf den anderen steigen. Dazu ist ein Kopf-an-Kopf-Kontakt oder genauer ein Haar-an-Haar-Kontakt notwendig. Die Coronaregeln haben der Kopflaus daher das Leben schwergemacht: Viele Kinder spielten nicht mehr miteinander, saßen im Kindergarten nicht mehr eng beieinander und hatten insgesamt wenig Kontakt. Und in den Grundschulklassen musste ein großer Abstand eingehalten werden. Durch die Normalisierung unseres Alltags hat die Kopflaus jetzt aber wieder die Chance, sich auszubreiten.

Läuse schnellstmöglich behandeln

„Läuse sollten auf jeden Fall so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten“, so AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef Ackermann. Dabei ist es mit einer einmaligen Behandlung nicht getan: Die Läusemittel müssen nach neun oder zehn Tagen erneut aufgetragen werden; das nasse Auskämmen von Läusen und Nissen steht zwei Wochen lang alle drei bis vier Tage auf dem Programm. In der Apotheke Den Apotheken als Gewerbebetrieben für die Zubereitung und den Verkauf von Arzneimitteln ist durch… gibt es verschiedene Produkte, die von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… übernommen werden. Außerdem ist es wichtig, die Schule oder KiTa sofort zu informieren, wenn ein Kind betroffen ist.

Weitere Informationen zum Thema im Internet unter aok.de im Gesundheitsmagazin.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest