Niedersachsen: Grippe-Welle 2025 deutlich stärker als in Vorjahren

Nach einem starken Rückgang der Krankheitsfälle zieht die AOK Niedersachsen Bilanz für die Grippe-Saison: Die Infektionswelle verlief 2025 deutlich stärker als in den Vorjahren und zog sich über dreieinhalb Monate. Der Höhepunkt wurde mit knapp 2.500 Erstkrankschreibungen in der zweiten Februarhälfte registriert, aktuell sind es nur noch 113. Das ergibt eine Auswertung der AU–Daten der berufstätigen AOKN-Mitglieder.
Festzustellen war in diesem Jahr ein sehr dynamisches Infektionsgeschehen. Mit fast 19.000 gemeldeten Grippe-Diagnosen gab es deutlich mehr Fälle als im Vergleichszeitraum 2024 (8.500) und 2023 (5.700). Im Durchschnitt waren Betroffene rund 7 Tage krankgeschrieben. Die gemeldeten Fälle waren über alle Altersgruppen verteilt, wobei 27 Prozent auf die 30 bis 39-Jährigen entfielen.
Große regionale Unterschiede in Niedersachsen
Die Diagnosehäufigkeit war in den 45 Kreisen und kreisfreien Städten sehr unterschiedlich. Über den gesamten Zeitraum hatten die Stadt Salzgitter und der Landkreis Wittmund die wenigsten AU-Fälle (jeweils 474 Erkrankte je 100.000 Versicherte), die mit Abstand meisten gab es im Landkreis Nienburg (4.289 Erkrankte je 100.000 Versicherte).
Tausende Grippe-Patienten im Krankenhaus
Rund 5.400 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Versicherte wurden aufgrund von Grippe (Haupt- oder Nebendiagnose) stationär behandelt, mehr als 20 Prozent davon waren Kinder unter zehn Jahren. Die Klinikaufenthalte dauerten bei jungen Patientinnen und Patienten im Schnitt drei Tage, bei Erwachsenen neun Tage.
Die AOK Niedersachsen hatte seit Beginn der Grippewelle wöchentlich zum landesweiten Infektionsgeschehen und regionalen Entwicklungen informiert (Wöchentlich: Aktuelles zum Infektionsgeschehen in Niedersachsen | Presse | AOK Niedersachsen).