Pressemitteilung

Hitze belastet Asthma-Patienten in Niedersachsen  

04.06.2025 AOK Niedersachsen 3 Min. Lesedauer
Eine Frau sitzt erschöpft in der Hitze und wischt sich die Stirn ab.
Mit dem Klimawandel steige exponentiell die Gefahr von Pandemien, betonte der Bundesgesundheitsminister die Herausforderungen für die globale Gesundheit.

Fast 380.000 Patientinnen und Patienten in Niedersachsen erhielten allein im Jahr 2023 die Diagnose Asthma bronchiale (ICD-10 Code J45), das ergibt eine Auswertung des Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO). Schon Temperaturen ab 25 Grad können für Asthma-Patienten besonders belastend sein und ihre Symptome weiter verstärken. Darauf macht die AOK Niedersachsen, zum heutigen Hitzeaktionstag aufmerksam.

Bei Hitze steigt die Luftverschmutzung durch Schadstoffe wie Stickoxide, Feinstaub und Ozon. Insbesondere bodennahes Ozon reizt die unteren Atemwege, was Asthma deutlich verschlimmern kann. Ebenso leiden Personen mit allergischem Asthma stärker: Hitze, zunehmende CO2-Konzentration in der Luft sowie Trockenstress für Pflanzen können die Beschaffenheit der Pollen so verändern, dass stärkere allergische Reaktionen ausgelöst werden.

Asthma-Diagnosen regional unterschiedlich häufig

Diagnosehäufigkeit von Asthma ist im Vergleich der 45 niedersächsischen Kreise und kreisfreien Städten sehr unterschiedlich: Den größten Anteil verzeichnet Wittmund mit 5,52 Prozent, gefolgt von Uelzen (5,5 Prozent). Die wenigsten Asthma-Diagnosen wurden in Lüneburg (3,67 Prozent) und Celle (3,89 Prozent) gestellt. Im Bundesvergleich liegt Niedersachsen mit 4,64 Prozent im oberen Drittel – nach Thüringen (5,09 Prozent), Saarland (4,93 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (4,87 Prozent).

Das ist Asthma bronchiale

Bei Menschen, die unter Asthma bronchiale leiden, neigt das Immunsystem dauerhaft zu einer übersteigerten Abwehr. Treten dann bestimmt Reize auf, kommt es zu den typischen Anfällen mit Husten, pfeifender Atmung und Luftnot. Die Schleimhaut, die das Innere der Bronchien auskleidet, schwillt an und bildet einen zähen Schleim. Zudem kann die Bronchialmuskulatur verkrampfen. Beides führt dazu, dass sich die Bronchien verengen und die Atemluft nicht mehr leicht strömen kann. Die Beschwerden treten häufig anfallsartig auf.

Umweltschutz ist Gesundheitsschutz

Grundsätzlich gilt: Eine verbesserte Luftqualität hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen. Schadstoffe in der Luft – wie Feinstaub, Stickoxide und Ozon – können Symptome verstärken und sind ein Mitverursacher vieler chronischer Erkrankungen. Umweltschutzmaßnahmen, wie zum Beispiel die Reduzierung von Emissionen durch Verkehr und Industrie, helfen die Luftqualität zu verbessern und die Belastung für Lungen-Patientinnen und -Patienten zu verringern. 

Online-Angebote und medizinische Hotline

Experten-Tipps zum Thema Hitze und Gesundheit stellt die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… auf ihrer Website www.aok.de/pk/thema/hitzeschutz zur Verfügung. Für individuelle Fragen der AOK-Versicherten ist die medizinische Hotline von AOK-Clarimedis rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800 1 265 265 erreichbar. Ein Team aus Fachärzten und medizinischen Experten beantwortet alle Fragen zu Symptomen, Diagnosen und Therapien.

App zur Luftqualität

Verlässliche und aktuelle Informationen zur Luftqualität gibt es in der kostenlosen und werbefreien Android- und iPhone-App „Luftqualität“ des Umweltbundesamtes (UBA). Die App stellt stündlich aktualisierte Daten für die gesundheitsgefährdenden Schadstoffe Feinstaub (PM10 und PM2.5), Stickstoffdioxid und Ozon zur Verfügung.

1 passender Download

  • PM_AOK_Niedersachsen_Asthma_und_Hitze.pdf

    Format: PDF | 64 KB

Person: Stefanie Ohlendorf, Pressesprecherin AOK Niedersachsen
Pressesprecherin

Stefanie Ohlendorf

AOK Niedersachsen