Hintergrund

Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen

Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen erfolgen typischerweise nach Krankenhausaufenthalten. Sie sollen körperliche Funktionsstörungen mindern oder beheben, eine Verschlimmerung verhüten oder Patientinnen und Patienten darin unterstützen, mit Erkrankungen oder einer Behinderung besser umzugehen.

Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen

Auch für medizinische Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… - und Reha-Maßnahmen gilt das Prinzip „ambulant vor stationär“: Erst wenn alle Möglichkeiten einer ambulanten Behandlung einschließlich der Versorgung mit Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln ausgeschöpft sind, kann eine stationäre Behandlung erfolgen. Die Finanzierung von stationären Vorsorge- und Reha-Leistungen richtet sich zudem nach dem Prinzip „Reha vor Pflege“: Die Maßnahmen müssen das Ziel haben, die Selbstständigkeit des Patienten zu erhalten und Pflegebedürftigkeit Mit dem Zweiten Pflegestärkungsgesetz (PSG II) vom 27. November 2015 wurde der Begriff der…  abzuwenden, sie zumindest hinauszuschieben oder einen gegebenen Zustand (der Pflegebedürftigkeit) zu stabilisieren. Um die Qualität ist ein zentrales Versorgungsziel der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Im Rahmen der… der Reha-Einrichtungen zu überprüfen, gibt es in der Rehabilitation Die Weltgesundheitsorganisation versteht unter Rehabilitation alle Maßnahmen, die darauf abzielen,… das sogenannte QS-Reha-Verfahren.

Leistungen zur Rehabilitation oder Vorsorge werden von den Versicherten beantragt. Dies geschieht meist in Form einer medizinisch begründeten Verordnung Einige Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung bedürfen einer schriftlichen Anweisung durch…  durch Vertragsärzte. Bei einer Anschlussrehabilitation nach einer Krankenhausbehandlung Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben Anspruch auf vollstationäre…  wird die Reha-Maßnahme im Rahmen des Entlassungsmanagements durch das Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise…  eingeleitet.

Seit dem 1. Juli 2022 gelten für Rehabilitationsmaßnahmen veränderte Zugangsvoraussetzungen. Hiervon betroffen sind Leistungen der geriatrischen Rehabilitation aus dem vertragsärztlichen Bereich sowie Fallkonstellationen aus dem Bereich der Anschlussrehabilitation. Bewilligt die Krankenkasse die Rehabilitation, bestimmt sie entsprechend den medizinischen Erfordernissen des Einzelfalls Art, Dauer, Umfang, Beginn und Durchführung der Leistung sowie die Rehabilitationseinrichtung. Dabei berücksichtigt sie die Wünsche der Versicherten. Während des Antragsverfahrens kann der Medizinische Dienst das Behandlungsziel, die Rehabilitationsfähigkeit und den Rehabilitationsbedarf prüfen.

Im Sozialgesetzbuch V ist festgeschrieben, dass Patientinnen und Patienten nur einmal in vier Jahren stationäre Reha- oder Vorsorgeleistungen beantragen können – es sei denn, eine häufigere Behandlung ist aus medizinischen Gründen notwendig.

Zahlen - Daten - Fakten

  • 2023 gab es 1.079 Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit einer Kapazität von 161.430 Betten.
  • 581 aller Reha-Kliniken wurden 2023 von privaten Trägern unterhalten, 293 Häuser waren in freigemeinnütziger Hand, die öffentlichen Träger hatten mit 205 den geringsten Anteil.
  • In Reha-Kliniken waren 2023 rund 120.705 Vollzeitkräfte beschäftigt. 11.124 davon waren ärztliches Personal.
  • 2023 wurden in Reha-Einrichtungen mehr als 1,8 Millionen Patienten behandelt.
  • Die durchschnittliche Verweildauer Als Verweildauer wird bei einer Krankenhausbehandlung die Zeitspanne zwischen dem Aufnahme- und dem… lag bei 25,5 Tagen.

Quelle: Grunddaten des Statistischen Bundesamtes, Stand: November 2024

Keine Bedarfsplanung für Vorsorge- und Reha-Einrichtungen

Vorsorge- und Reha-Einrichtungen liegen nicht im Geltungsbereich der Krankenhausfinanzierungsgesetze der Bundesländer. Im Gegensatz zum Krankenhaussektor sind die Länder daher nicht für die Versorgung mit stationären Reha- und Vorsorge-Leistungen verantwortlich. Dementsprechend werden auch der Leistungsumfang, die Vergütung Die Leistungserbringer im Gesundheitswesen werden nach unterschiedlichen Systemen vergütet. Die…  und die Verteilung dieser Einrichtungen im Land nicht durch die Landesregierungen festgelegt.

Die monistische Finanzierung der Reha-Kliniken

Vorsorge- und Rehabilitationskliniken haben keinen Anspruch auf eine Vergütung durch die Sozialversicherungsträger. Sie können ihre Leistungen mit den Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf…  daher nur auf der Basis von Versorgungsverträgen abrechnen. Grundsätzlich ist die Finanzierung von Vorsorge- und Reha-Einrichtungen „monistisch": Sämtliche Kosten für Betrieb und Investitionen müssen mit der Vergütung der erbrachten Leistungen gedeckt werden. Dafür rechnen die Kliniken mit den Versicherungsträgern ab: mit den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungsunternehmen, der Deutschen Rentenversicherung, der Agentur für Arbeit und den gesetzlichen Unfallversicherungen. In der Regel werden die Leistungen über indikationsspezifische Tagessätze abgerechnet. Die Kliniken können ihre Leistungen jedoch auch nach Fallpauschalen abrechnen, wenn sie dies mit den Krankenkassen vereinbart haben.

Die Zuzahlungsregeln der Reha-Kliniken

Für Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen gelten auch andere Zuzahlungsregeln als in Kliniken. Bei stationären Rehabilitations- und Vorsorgeleistungen zahlen Erwachsene zwar wie im Krankenhaus pro Kalendertag zehn Euro an die Einrichtung – die Häuser müssen diese aber an den Versicherungsträger weiterleiten. Bei einer Anschluss-Rehabilitation nach einem Krankenhausaufenthalt ist die Zuzahlung auf 28 Tage begrenzt, bereits im Krankenhaus geleistete Zuzahlungen Zuzahlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind eine Form der direkten finanziellen…  werden angerechnet.