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„World Health Summit“ mahnt globale Gesundheit als Gemeinschaftsaufgabe an

16.10.2023 2:30 Min. Lesedauer

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor ernsthaften Problemen für die globale Gesundheit infolge von Klimawandel und Kriegen gewarnt.

„Die Menschheit steht heute vor so vielen gesundheitlichen Herausforderungen, vom Krieg bis zur Klimakrise, von zunehmender Armut und wachsendem Hunger, von der raschen Erschöpfung der natürlichen Ressourcen und Naturkatastrophen und natürlich von globalen und regionalen Krankheitsausbrüchen“, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern zur Eröffnung des „World Health Summit“ in Berlin.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verwies auf die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit: „Es ist dringend notwendig, dass die Weltgemeinschaft zusammenkommt und sich gemeinsam den Herausforderungen der globalen Gesundheit stellt.“ Globale Gesundheit sei eine gemeinschaftliche Aufgabe, die nur dann wirksam angegangen werden könne, „wenn wir unsere Kräfte bündeln und zusammenarbeiten”. Lauterbach gab auf dem Portal „X“ zu bedenken, dass es pro Woche zwei Virusausbrüche in afrikanischen und asiatischen Ländern gebe und es nur eine Frage der Zeit sei, bis die nächste Pandemie komme. Wenn es nicht möglich sei, sich nach „einer solchen Pandemie“ auf den geplanten internationalen Vertrag für Pandemieprävention zu einigen, geschehe dies wohl nie. Die Covid-Pandemie habe weltweit mehr als zehnmal so viel gekostet wie das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands. Damit hätte ein „Quantensprung im Klimaschutz“ finanziert werden können, so Lauterbach.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides verdeutlichte, dass die neue globale Gesundheitsstrategie der EU bereits auf dem Weg zur Umsetzung sei. Die EU-Kommission sei entschlossen, den Worten Taten folgen zu lassen. Der Präsident des „World Health Summit“, Axel Pries, sensibilisierte für gemeinschaftliches Handeln: „Wenn wir jetzt nicht langsam feststellen, dass wir in einem Boot sitzen, dann werden wir die Herausforderungen nicht meistern können." Es werde ein Team „Welt“ benötigt, „weil wir gemeinsam auf einem relativ kleinen Planeten sitzen, den wir inzwischen stark strapazieren“, sagte er im RBB-Inforadio. Weitere Themen des „World Health Summit“ in Berlin sind heute und morgen die Pandemieprävention, digitale Technologien für die weltweite Gesundheitsversorgung, die Rolle der G7 und G20 in der globalen Gesundheit und das 75-jährige Bestehen der WHO. (ts)

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