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Weltweiter Bewegungsmangel besorgt die WHO

26.06.2024 2 Min. Lesedauer

Weltweit bewegt sich fast ein Drittel aller Erwachsenen zu wenig und riskiert damit negative Folgen für die Gesundheit. Deutschland ist laut Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO eines der wenigen Länder, die eine positive Entwicklung zeigen. Zwölf Prozent der über 18-Jährigen waren hierzulande im Jahr 2022 nicht genug körperlich aktiv. Im Jahr 2020 lag der Anteil der Bewegungsmuffel aber noch bei 20,3 Prozent.

„Bewegungsmangel ist eine stille Bedrohung für die globale Gesundheit und trägt erheblich zur Last an chronischen Krankheiten bei“, sagte WHO-Präventionsexperte Rüdiger Krech. Es bedürfe innovativer Wege, um Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren. Körperliche Aktivität müsse für alle zugänglich, bezahlbar und wohltuend sein. So könne das Risiko nichtübertragbarer Krankheiten deutlich verringert werden. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte die Nationalstaaten zu mutigen Schritten auf, um den „besorgniserregenden Trend“ zu körperlicher Inaktivität umzukehren. Es werde hier eine wichtige Chance vertan, „Krebs und Herzkrankheiten zu reduzieren und das psychische Wohlbefinden durch mehr körperliche Aktivität zu verbessern“, sagte Tedros.

Laut WHO-Empfehlung sollen sich Erwachsene 150 Minuten pro Woche mäßig oder 75 Minuten pro Woche intensiv körperlich betätigen. Bewegungsmangel könne Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Typ-2-Diabetes, Demenz und Krebserkrankungen Vorschub leisten, so die Genfer Organisation.

Deutschland ist eines von nur 22 Ländern, die das von der WHO gesteckte Ziel, die Zahl der Bewegungsmuffel bis 2030 um 15 Prozent zu reduzieren, höchstwahrscheinlich erreichen kann. Sofern die positive Entwicklung in Deutschland anhält, könnte der Anteil der körperlich Inaktiven 2030 bei nur noch 9,5 Prozent liegen, so die Autoren.

Trotz positiver Entwicklungen gibt es aber auch in Deutschland noch reichlich Verbesserungsbedarf. In einer Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes vom Herbst 2023 gaben mehr als die Hälfte der Menschen an, sich nicht genug zu bewegen. 42 Prozent führten eigene gesundheitliche Beschwerden auf Bewegungsmangel und langes Sitzen zurück. Als Grund für zu wenig Bewegung nannten 49 Prozent einen Mangel an Zeit, 47 Prozent fehlten Lust und Motivation. Mit der Kampagne „Wer sich mehr bewegt, lebt länger – schon 21 Minuten Bewegung am Tag helfen“ will die AOK Bewegungsmangel entgegenwirken. (at)

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