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Viel Luft nach oben beim Schutz vor gefährlichen UV-Strahlen

15.05.2024 2 Min. Lesedauer

Beim Schutz vor UV-Strahlung gibt es trotz zahlreicher Aufklärungskampagnen und Appellen aus Politik und Wissenschaft in der Bevölkerung weiterhin viel Luft nach oben. Das Bewusstsein für die „Schattenseiten“ der Sonne sei zwar beim Großteil der Bürger in Deutschland vorhanden, doch schützten sich die Menschen weiterhin nicht ausreichend, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Jens Martin Hoyer, mit Bezug auf eine neue Forsa-Studie. Immerhin: Für 81 Prozent der Bürger in Deutschland ist der Schutz vor UV-Strahlen wichtig. 69 Prozent würden ihre Vorkehrungen angesichts steigender Strahlung verstärken.

Im Auftrag des AOK-Bundesverbandes wurden mehr als 1.500 Menschen befragt. Dabei zeigte sich, dass im Frühjahr und Sommer nur knapp zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) regelmäßig mit Sonnencremes oder -sprays mit hohem Lichtschutzfaktor vorbeugen. Bei den Frauen sind es 72 Prozent, bei den Männern nur 58 Prozent. Rund ein Viertel der Befragten (24 Prozent) greift nur zu besonderen Anlässen wie Urlaub oder im Freibad zu Sonnenschutzmitteln. Nur jeder zweite macht von der Möglichkeit Gebrauch, lange Aufenthalte in der Sonne zu vermeiden. Noch weniger Personen (41 Prozent) setzen sich bewusst nicht der Mittagssonne aus. Fast die Hälfte der Bevölkerung (48 Prozent) vergisst häufig, Sonnenschutzmittel aufzutragen.

Pro Jahr werden in Deutschland mehr als 240.000 Neuerkrankungen an hellem und schwarzem Hautkrebs diagnostiziert. Jeder Zweite (54 Prozent) hat nach eigenen Angaben Angst davor, daran zu erkranken. Dennoch nimmt mehr als jeder Vierte ab 35 Jahren (28 Prozent) das Angebot des Hautkrebsscreenings nicht in Anspruch. Ein Viertel der Befragten (26 Prozent), die diese Kontrolle bisher nicht genutzt haben, wusste nicht, dass es die Leistung gibt. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren können das Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre beim Haus- oder Hautarzt in Anspruch nehmen. „Mit Blick auf die dramatischen Veränderungen des Klimas und damit auch der UV-Strahlung lege ich jedem Menschen ans Herz, dieses kostenfreie Angebot der Krankenkassen wahrzunehmen“, so Hoyer. „In den meisten Fällen ist Hautkrebs heilbar, wenn er früh genug erkannt wird.“ 

Laut dem AOK-Vize zeigt die Forsa-Umfrage, dass zu viele Wissenslücken und Irrtümer in der Bevölkerung existieren. Jeder vierte Befragte (27 Prozent) gehe etwa davon aus, dass er durch Autoscheiben ausreichend vor Sonne geschützt sei. Jede fünfte Person (22 Prozent) glaube fälschlicherweise, dass man im Schatten keinen Sonnenbrand bekommen könne. (sev)

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