RKI-Bilanz der Influenza-Saison 2024/25: 85 Prozent mehr Infektionen als zuvor
Die aktuelle Grippewelle rollt gerade an. Was an Infektionen mit Covid-19, Influenza und Respiratorischem Synzytial Virus (RSV) auf uns zukommen kann, das zeigt das Robert-Koch-Institut (RKI) anhand der Zahlen aus der Vorsaison. Demnach nahmen vor allem die Influenza-Erkrankungen in der Saison 2024/25 deutlich zu. Ihre Zahl stieg um 85 Prozent an: 393.452 Fälle wurden gemeldet, in der Vorsaison waren es 212.757. Demgegenüber wurden nur 140.799 Covid-19-Fälle registriert. Das waren 58 Prozent weniger als in der Saison 2023/24 mit noch 336.528 gemeldeten Fällen. Geringer angestiegen waren die RSV-Infektionen: von 58.108 Fälle in der Saison 2023/24 auf 67.892 Fälle in der Saison 2024/25.
Berücksichtigt hat das RKI alle gemeldeten Fälle von Infektionen mit Covid-19, Influenza und RSV. Die Influenza-Welle dauerte 16 Woche lang an, wobei die Kurve vor allem nach dem Jahreswechsel hochschnellte. In der Spitze wurden 49.000 neue Fälle pro Woche Anfang 2025 gemeldet. Dabei waren insbesondere Babys und Kleinkinder betroffen, während sich bei Covid-19 vor allem Patienten über 80 Jahren in den Arztpraxen meldeten. Insgesamt lag der Altersmedian der übermittelten Influenza-Fälle bei 37 Jahren, bei Covid-19 lag er bei 71 Jahren und bei RSV-Infektionen bei 23 Jahren. Unter den hochaltrigen Patienten waren sowohl die Hospitalisierungs- als auch die Todesfall-Quoten über alle drei Infektionsarten hinweg am höchsten. Bei den über 80-Jährigen führten Covid-19-Infektionen in rund 3,7 Prozent der Fälle zum Tod.
Wie auch in den Vorsaisons lauerten Ansteckungsgefahren vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen. Ausbrüche mit im Schnitt acht Betroffenen ereigneten sich über alle drei Krankheiten hinweg vor allem in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheim sowie in Schulen und Kitas. Hier verweisen die Autoren auf eine Zunahme sowohl bei Influenza- als auch bei RSV-Infektionen: „Neben den üblicherweise stark von Influenza betroffenen Altersgruppen wurde in dieser Saison auch eine hohe Inzidenz unter Schulkindern beobachtet", heißt es im RKI-Bericht.
Gerade erst hat der Verband „Pharma Deutschland“ festgestellt, dass die Impfbereitschaft abgenommen hat und wieder auf Vor-Corona-Niveau liegt. In einer Umfrage für den Verband gaben nur 46,9 Prozent der Befragten an, sich in dieser Saison gegen Grippe impfen lassen zu wollen, gegen Corona sogar nur 21,8 Prozent. Und das, obwohl 76,5 Prozent bestätigten, einen positiven Nutzen in Impfungen zu sehen. (sg)
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