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Pflegelöhne legen im Schnitt um zwei Prozent zu

01.11.2023 2 Min. Lesedauer

Die durchschnittlichen Stundenlöhne in der Pflege liegen seit heute mit 20,77 Euro um rund zwei Prozent über den Werten des Jahres 2022. Dabei zeigen sich große regionale Unterschiede, wie aus einer Berechnung des GKV-Spitzenverbandes hervorgeht.

Deutschlandweit beträgt der neue Durchschnittslohn für Pflegefachkräfte den Angaben zufolge 23,75 Euro. Dies entspreche einem Plus gegenüber dem Vorjahr von knapp 1,6 Prozent. Pflegeassistenzkräfte erhielten nun mit 19,53 Euro über 2,5 Prozent mehr als bisher. Die Entlohnung für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung habe sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp drei Prozent auf durchschnittlich 17,53 Euro pro Stunde erhöht.

Je nach Region stiegen die Durchschnittslöhne in der Pflege laut der Geschäftsstelle „Tarifliche Entlohnung in der Langzeitpflege“ beim GKV-Spitzenverband zwischen circa 0,5 Prozent und 6,8 Prozent an. Die höchsten Durchschnittslöhne werden in Baden-Württemberg mit 21,30 Euro pro Stunde gezahlt, die geringsten mit 19,58 Euro in Mecklenburg-Vorpommern. Pflegefachkräfte verdienen im Schnitt mit 24,58 Euro pro Stunde in Hamburg am besten und in Sachsen mit 22,76 Euro am wenigsten. Die Berechnung berücksichtige Löhne, die aufgrund von Tarifverträgen oder kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien gezahlt werden.

Nach Worten des stellvertretenden Vorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, zeigen die höheren Durchschnittslöhne, dass „sich die Pflegekräfte insgesamt auf eine faire Bezahlung verlassen können“. „Die an die Tariflohnentwicklung gekoppelte Entlohnung in der Altenpflege hat sich etabliert. Denn nur noch die Pflegeeinrichtungen, die sich an mindestens dieses Lohnniveau halten, erhalten eine Zulassung“, so Kiefer.

Allerdings wirkten sich die höheren Löhne auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen aus. „Die Belastung der Pflegebedürftigen wird weiter steigen, wenn die Politik keine Wege aufzeigt, wie der Anstieg der Eigenanteile wirksam begrenzt werden kann. Es wäre schon viel geholfen, wenn die Bundesländer endlich ihrer Verantwortung nachkommen würden, die Investitionskosten zu übernehmen“, erläuterte Kiefer.

Für die Berechnung der Durchschnittslöhne wertete die Geschäftsstelle mehr als 11.000 Meldungen von tarifgebundenen Pflegeeinrichtungen aus. (ter)

1 Kommentar

Es ist gut zu hören, dass die Löhne wieder gestiegen sind. Es ist nach wie vor wichtig, den Gesundheitsberufen eine angemessene Vergütung zukommen zu lassen. Diese Berufe sind essentiell und dürfen nicht fehlen.

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