Studie: Mammografie-Screening senkt Brustkrebs-Sterblichkeit
Das Mammografie-Screening senkt das Risiko, an Brustkrebs zu sterben, deutlich. Das zeigt eine heute vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) vorgestellte Studie. Demnach starben von den Frauen, die am Screening teilnahmen, im Vergleich zu den Nicht-Teilnehmerinnen 20 bis 30 Prozent weniger an der Krankheit. Laut BfS konnte damit etwa jeder vierte Todesfall durch eine frühzeitige Diagnose vermieden werden. Somit erweise sich erneut, dass der Nutzen des Mammografie-Screenings weit größer sei als das sehr geringe zusätzliche Krebsrisiko durch die Untersuchung mit Röntgenstrahlen.
Das Mammografie-Screening-Programm ist das erste systematische Krebsfrüherkennungsprogramm nach europäischen Qualitätsstandards in Deutschland und das größte Screening-Programm in Europa. Für Frauen von 50 bis 69 Jahren wurde es ab 2005 schrittweise eingeführt. Seit 2009 steht es flächendeckend zur Verfügung. Seit Juli 2024 erhalten Frauen bis 75 Jahre eine Einladung. Die Früherkennung mit Röntgenstrahlung ist laut BfS nur mit Zulassung erlaubt. Voraussetzung ist, dass der Nutzen das mit der Untersuchung verbundene Strahlenrisiko deutlich übersteigt.
„Das Programm bietet Frauen die Sicherheit, dass jede Untersuchung nach festen Qualitätsstandards erfolgt – von der Einladung über die Erstellung und Begutachtung der Röntgenbilder bis zur Befundmitteilung“, betonte BfS-Präsidentin Inge Paulini. Die hohen Anforderungen an die Qualität dienten auch dem Strahlenschutz und gewährleisteten, dass die Frauen so wenig Strahlung wie möglich ausgesetzt würden.
Jede achte Frau in Deutschland erkrankt laut Deutscher Krebsgesellschaft im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Mehr als 18.000 Frauen sterben jährlich daran. „Die Frauen können darauf vertrauen, dass eine Teilnahme nachweislich von Nutzen ist – sie ermöglicht Früherkennung und erhöht die Heilungschancen“, sagte Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU).
Für die vom BfS koordinierte und von der Universität Münster federführend durchgeführte Studie wurden Daten aus den Jahren 2009 bis 2018 ausgewertet. Sie basiert auf zwei parallelen Untersuchungsansätzen. Zum einen wurden bundesweite Abrechnungsdaten mehrerer Krankenkassen verwendet. Zusätzlich bezogen die Wissenschaftler Daten des Landeskrebsregisters Nordrhein-Westfalen mit ein. „Insgesamt zeigen die Ergebnisse beider Ansätze mit hoher Aussagekraft, dass die Brustkrebssterblichkeit durch das Screening um 20 bis 30 Prozent reduziert wird“, teilten das BfS sowie das Bundesgesundheits- und das Umweltministerium mit. (bhu)
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