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Regierungsbericht: Folgen der Klimakrise in Deutschland verschärfen sich

28.11.2023 3 Min. Lesedauer

Die Bundesregierung zeigt sich zunehmend besorgt über die Folgen des Klimawandels in Deutschland. „Die verheerenden Folgen der Klimakrise nehmen in erschreckendem Ausmaß zu“, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke heute in Berlin bei der Vorstellung des dritten Monitoringberichts zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS). Immer mehr Stürme, Starkregen, Dürreperioden und Hitzewellen wirkten sich auf die Gesundheit der Menschen, die Ökosysteme und die Wirtschaft aus. „Die gute Nachricht ist, dass immer mehr Kommunen sich ihrer entscheidenden Rolle bewusst werden und Vorsorgemaßnahmen mit konkreten Projekten vorantreiben.“

Deutschland gehört laut dem vom Bundesumweltministerium (BMUV) und dem Umweltbundesamt (UBA) präsentierten Bericht zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Seit der Jahrtausendwende hat die Bundesrepublik 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer Wasser pro Jahr verloren – das entspricht zusammengenommen der Wassermenge des Bodensees. In der Landwirtschaft habe die Wasserknappheit zu „spürbaren Ernteeinbußen“ geführt.

„Die Städte sind ein Hot-Spot für Hitzeproblematiken“, betonte der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. „Wenn wir 2030 auf die 20er Jahre zurückschauen werden, dann werden die heißesten Jahre, die wir im Augenblick erleben, zu den kühlsten gehören. Die Hitze ist in Deutschland angekommen.“ Neben den Schäden zeige der Bericht aber, dass die Anpassungen vor Ort wirkten und die Zahl der Hitzetoten durch gezielte Informationskampagnen reduziert werden konnte.

Seit den 80er-Jahren zeichnet sich laut Monitoringbericht ein Trend zunehmender Hitzeextreme ab: Allein zwischen 2018 und 2020 gab es in Deutschland geschätzte 19.300 Tote infolge von Hitze. Mit der Erwärmung der Umwelt und dem Verlust an Wasser sind laut DAS messbare ökologische Folgen verbunden: Durch wärmere Meere verschieben sich beispielsweise die Lebensräume der Fischarten nach Norden. Auch an Land führt die Erwärmung zu einer Veränderung der Artenzusammensetzung und zu neuen Arten aus wärmeren Regionen, wie etwa der Tigermücke als Überträger von Krankheitserregern.

Mit Klimaanpassungsgesetz und Klimaanpassungsstrategie soll laut BMUV und UBA die Klimaanpassung in Deutschland „verbindlicher und ambitionierter“ werden. Lemke verwies auf fünf „Hebel“, durch die die Regierung Kommunen unterstützt: Klimaanpassungsgesetz und -strategie, Nationale Wasserstrategie, Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz sowie mehrere Förderprogramme. (ts)

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