Hitzeschutz: Kollektive Anstrengung von Politik gefordert
Zum Schutz vor extremer Hitze fordert der Deutsche Städtetag kollektive Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen. Die Klimaanpassung sei eine Gemeinschaftsaufgabe, erklärte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Städtetages, Christine Wilcken, heute im Deutschlandfunk (DLF). Dazu sollten Bund und Länder ein entsprechendes Budget zur Verfügung stellen und die konkreten Maßnahmen den Kommunen überlassen. Auch die Bundesärztekammer (BÄK) und die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (Klug) setzen sich für Schutzkonzepte bei Extrem-Hitze ein.
Die Städte ergriffen seit Jahren vielerlei Maßnahmen zur Prävention von Hitze, Dürre und Starkregen, erläuterte Wilcken. Diese reichten von der Aufstellung von Trinkbrunnen, über Klimaanpassungskonzepte bis hin zum kompletten Stadtumbau. Die Umsetzung sei aber aufwändig, brauche Zeit und Geld. Wilcken beklagte, derzeit gebe es nur komplizierte und kleinteilige Fördertöpfe für Klimaanpassung. Gebraucht werde aber ein „Topf, gespeist aus Mitteln von Bund und Ländern, der verlässlich ist, der planbar ist, der für uns einfach ist, idealerweise über ein Budget“. Das sei eine große wichtige Säule der Klimaanpassung.
Der Präsident der Bundesärztekammer (Bäk), Klaus Reinhardt, monierte, dass hierzulande wesentliche Bausteine für eine Hitzeschutz-Infrastruktur nicht vorhanden seien. Klug-Vorstandsvorsitzender Martin Herrmann beklagte das Fehlen klarer Zuständigkeiten im Katastrophenfall. „Ein flächendeckender, gestufter Notfallplan, der auch vulnerable Gruppen berücksichtigt, ist wirklich überfällig.“ Schutzkonzepte sollten auf bei Hitze besonders gefährdete Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke, Obdachlose, Schwangere und Kleinkinder ausgerichtet werden. Die Ausstattung der Risikogruppen mit solchen Hilfsmitteln müsste flächendeckend und verpflichtend eingeführt werden. (ter)
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