Verbrauchern ist gesundes Essen extrem wichtig
Nachhaltiges und gesundes Essen liegt bei Verbraucherinnen und Verbrauchern weiter hoch im Trend. 91 Prozent der Befragten einer repräsentativen Umfrage für den Ernährungsreport 2024 finden den Gesundheitsaspekt nach dem Geschmack (99 Prozent) am wichtigsten.
„Hier setzen wir mit unserer Ernährungsstrategie an, indem wir gesundes und nachhaltiges Essen für alle leichter zugänglich machen“, unterstrich Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) heute bei der Vorstellung des Berichts in Berlin. Was auf die Teller in Kitas, Schulen und Kantinen komme, sei eine „Riesenchance für alle“.
Die tägliche Verköstigung von rund 17 Millionen Menschen in Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung ermögliche es Unternehmen und Landwirtschaft, neue Märkte zu erschließen und die Nachfrage nach gesundem Essen zu bedienen. Das zeichne sich ebenso beim Angebot zum sinkenden Fleischkonsum ab. „Die Lebensmittelwirtschaft hat sich gut auf das veränderte Kaufverhalten eingestellt“, befand der Minister. Laut Ernährungsreport rückt die Herkunft der Produkte zunehmend in den Fokus. 80 Prozent achten außerdem auf Saisonalität bei Obst und Gemüse, 79 Prozent auf die Tierhaltung und 77 Prozent ist Regionalität wichtig. Weiterhin bildeten Flexitarier die größte Gruppe, die bewusst wenig und gutes Fleisch äßen, sagte Özdemir. Frauen legen nach wie vor mit 97 Prozent deutlich mehr Wert auf gesunde Ernährung als Männer (85 Prozent).
Weniger Zucker in Fertigprodukten wünschen sich 85 Prozent der Befragten, auch wenn es dann weniger süß schmeckt. Der Ernährungsminister appellierte an die Industrie, hier ebenfalls Rezepturen anzupassen. Nachteile gebe es dadurch nicht: „Wir wissen, dass zum Beispiel Softdrinks der exakt selben Marke in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Rezepturen und Zuckeranteile haben und die verkaufen sich dort nicht schlechter.“ Özdemir sieht die Reduktions- und Innovationsstrategie der Bundesregierung für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten bestätigt, die das Max-Rubner-Institut in einem aktuellen Stakeholder-Prozess begleitet. Ein starker Konsum solcher Lebensmittel könne Adipositas sowie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen fördern.
Dem will auch das geplante Werbeverbot für ungesunde Kinderlebensmitteln entgegenwirken. Auf die Nachfrage zum Stand blieb der Minister aber vage: „Wir arbeiten bis zum letzten Tag der Legislaturperiode.“ Die Vorschläge lägen auf dem Tisch. Der Referentenentwurf befindet sich seit Monaten in der Ressortabstimmung. (imo)
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