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E-Rezept: Kassen ziehen nach erstem Halbjahr positive Bilanz

02.07.2024 2 Min. Lesedauer

Sechs Monate nach Einführung des E-Rezepts zieht der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV-SV) eine positive Bilanz. Das E-Rezept zeige, dass die „dringend notwendige Digitalisierung des Gesundheitswesens gelingen kann“, sagte GKV-SV-Vorständin Doris Pfeiffer heute G+G. Das E-Rezept sei ein „Erfolgsmodell“.

Laut Gematik wurden seit Jahresbeginn 244 Millionen E-Rezepte eingelöst. Dies sind den Angaben zufolge rund 40 Millionen im Monat und mehr als 1,3 Millionen pro Tag. „Das E-Rezept gehört mittlerweile zur Routine“,  schrieb die Gematik. „In Zukunft wird das digitale Rezept noch wichtiger“, betonte das Bundesgesundheitsministerium auf X mit Verweis auf die elektronische Patientenakte, die ab Januar 2025 jeder gesetzlich Versicherte erhalten soll, sofern er nicht widerspricht.

Auch die Kassenärzte zeigten sich zufrieden. Das E-Rezept habe sich in den meisten Praxen „gut etabliert“, erklärte Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Steiner monierte jedoch, dass das Signieren des elektronischen Rezepts noch zu lange dauere. Zudem seien noch nicht alle Verordnungen per E-Rezept möglich und es habe immer wieder Systemausfälle gegeben. „Unterm Strich“ sei das E-Rezept jedoch ein Vorteil für Ärztinnen und Ärzte, sofern die Technik funktioniere. Hingegen sieht die Bundesärztekammer (BÄK) „noch reichlich Optimierungspotenzial“. Komplette Systemausfälle dürften nicht mehr passieren, erklärte die BÄK ebenfalls in der „NOZ“. (at)