AOK setzt auf sachlichen Dialog über regionale Versorgungskonzepte
Der AOK-Bundesverband hat die Ärzteschaft zu einem sachlichen Dialog über die künftige Gestaltung der regionalen Gesundheitsversorgung aufgerufen. Hintergrund ist die heute veröffentlichte Kritik von fünf ostdeutschen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) an einem AOK-Konzept zur sektorenunabhängigen Gesundheitsversorgung. Die KVen werfen der AOK vor, „eine weitestgehende Gestaltungshoheit in der Versorgung“ anzustreben. Dies gefährde die Vertragspartnerschaft.
Der von den fünf KVen bemühte Vergleich mit „Weimarer Verhältnissen“ sei „völlig abwegig“, sagte die Geschäftsführerin Versorgung im AOK-Bundesverband, Sabine Richard. Die AOK verstehe ihr Mitte April vorgestelltes Konzept als konstruktiven Vorschlag zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. „Wir laden die Ärzteschaft ein, nach vorne zu schauen und über das Für und Wider unserer Vorschläge zu sprechen“, betonte Richard.
Die AOK setzt sich in ihrem Positionspapier für mehr regionalen Spielraum bei der Gestaltung der Gesundheitsversorgung ein. „Fachkräftemangel und Veränderungen in der Krankenhausstruktur erfordern neue Formen der Zusammenarbeit. Jede Region hat spezifische Herausforderungen, für die Lösungen gesucht werden müssen“, heißt es auch in einem heute vom Fachdienst „Observer Gesundheit“ veröffentlichten Beitrag von Richard und der Vorstandschefin des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann.
Kernvorschlag des AOK-Konzeptes ist eine neue Rechtsgrundlage für eine regionale sektorenunabhängige Versorgung. „Dieser neue Vertragsrahmen muss bewusst möglichst dezentral, flexibel und praxistauglich formuliert werden, so dass die gestaltungswilligen Akteure vor Ort ausreichenden Handlungsspielraum bekommen und schnell auf Veränderungen reagieren können“, unterstreichen Reimann und Richard. Regionale Initiativen dürften „nicht an Widerspruchsrechten einzelner regionaler Akteure und an sektoralen Grenzen scheitern“. (toro)
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