„Krankenstand belastet die Wirtschaft stark“
Die Fehlzeiten in den Betrieben sorgen seit Monaten für Debatten in der Politik. Welche Belastungen die hohen Ausfallzeiten darstellen und was die AOK sowie Unternehmensverbände tun, um Krankheiten vorzubeugen, erläutert Christoph Meinecke, Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Niedersachsen (Arbeitgeberseite).
Herr Meinecke, der Krankenstand ist in vielen Unternehmen hoch. Was bedeutet das für die Wirtschaft?
Christoph Meinecke: Die aktuellen Zahlen der AOK zeigen: Der Krankenstand liegt in der Tat auf einem sehr hohen Niveau. 16 Millionen Fehltage im ersten Halbjahr 2025 sind eine starke Belastung für die Betriebe in Niedersachsen, insbesondere in einer Zeit, in der viele Unternehmen ohnehin mit Fachkräftemangel, hohen Kosten und wirtschaftlicher Unsicherheit zu kämpfen haben.
Welche Strategien verfolgen Sie bei der AOK Niedersachsen, um den Krankenstand zu senken und die Arbeitsfähigkeit Ihrer Beschäftigten zu stärken?
Meinecke: Grundsätzlich setzen wir auf Prävention, Eigenverantwortung und Führungskultur. Wir fördern gesundheitsbewusstes Verhalten und sehen Gesundheit aber auch als Teil der betrieblichen Verantwortung. Führungskräfte sollten Belastungen frühzeitig erkennen und gegensteuern. Gleichzeitig erwarten wir von unseren Mitarbeitenden Selbstverantwortung und Loyalität gegenüber dem Unternehmen.
„Führungskräfte sollten Belastungen frühzeitig erkennen und gegensteuern.“
Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Niedersachsen (Arbeitgeberseite)
Wie werden Betriebe bei Ihnen konkret unterstützt?
Meinecke: Die Unternehmerverbände Niedersachsen unterstützen gemeinsam mit der AOK Betriebe mit gezielten Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Besonders kleine und mittlere Firmen sollen künftig noch mehr von diesen Leistungen profitieren. Die Angebote reichen von Workshops, Gesundheitstagen und Online-Seminaren bis zur langfristigen Begleitung beim Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
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