Interview Versorgung

„Den Beitragszahlenden steht Transparenz zu“

17.11.2023 Thorsten Severin 3 Min. Lesedauer

Susanne Wiedemeyer erläutert, warum die AOK in Berichten umfassend über ihre Arbeit informiert.

Foto einer Lupe auf türkisem Untergrund. Sie macht ein medizinisches Kreuz sichtbar, das von verschiedenen, anderen medizinischen Symbolen umgeben ist
Transparenz ist ein zentrales Element der Gesundheitsversorgung.
Porträt von Susanne Wiedemeyer, alternier­ende Vorsitzende des Verwaltungs­rates der AOK Sachsen-Anhalt.
Susanne Wiedemeyer ist alternier­ende Vorsitzende des Verwaltungs­rates der AOK Sachsen-Anhalt.

Frau Wiedemeyer, kürzlich wurden die Transparenzberichte aller AOKs veröffentlicht. Warum ist Transparenz im Gesundheitswesen so wichtig?  

Susanne Wiedemeyer: Die Beitragszahlenden geben viel Geld für ihre Krankenversicherung aus. Damit steht ihnen Transparenz darüber zu, wie ihre Kasse arbeitet. Also beispielsweise, wie viele Widersprüche der Versicherten eingehen und wie schnell die AOK über diese Widersprüche in ihrer Selbstverwaltung entscheidet. Bei der AOK Sachsen-Anhalt legen wir unseren rund 830.000 Versicherten nicht nur das gesamte Leistungsgeschehen offen, sondern wollen uns auch weiter verbessern.

Was war besonders wichtig für den neuen Transparenzbericht der AOK Sachsen-Anhalt?

Wiedemeyer: Bei der Auswahl der Qualitätskriterien haben wir Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von Informationsumfang und Informationstiefe gelegt und uns dabei immer zuerst von den Bedürfnissen der Versicherten leiten lassen. Ergänzend wurden Gespräche mit Patienten- und Verbraucherorganisationen geführt, um deren Erfahrungen und Anregungen zu nutzen. Dann kamen die konkreten Zahlen dazu.

Um das mit einem Beispiel zu zeigen: Im Jahr 2022 wurden 816.348 Anträge zu Hilfsmitteln an die AOK Sachsen-Anhalt gestellt. Davon wurden 799.016 genehmigt – das sind 97,9 Prozent. Nur 2,1 Prozent der Anträge mussten abgelehnt werden.

Neben einem Überblick über die Leistungsangebote und die Servicequalität: Was lässt sich den Berichten noch entnehmen?

Wiedemeyer: Die Transparenzberichte enthalten auch Angaben zu unseren Kontaktwegen, um im Bedarfsfall schnell die richtigen Expertinnen und Experten zu erreichen.

Nehmen wir das Beispiel Behandlungsfehler: In 831 Fällen vermuteten Versicherte in Sachsen-Anhalt im Jahr 2022, dass bei ihrer medizinischen Behandlung etwas falsch gelaufen ist. In den Berichten findet sich, wie sie uns dazu kontaktieren und wie wir ihnen als AOK hilfreich zur Seite stehen können.

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