„Wir müssen mehr in Prävention investieren“
Krankheitsvorbeugung hat einen hohen Stellenwert für das Gesundheitssystem, betont Ivor Parvanov, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern (Arbeitgeberseite).


Herr Parvanov, im gesellschaftlichen Diskurs wird der Ruf nach mehr Gesundheitsförderung immer lauter. Wie steht die AOK Bayern dazu?
Ivor Parvanov: Die Lage des Gesundheitssystems ist dramatisch. Deshalb müssen wir zwingend mehr in Prävention investieren. Gemeinsames gesellschaftliches Ziel muss es sein, Krankheiten – wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Leiden – zu vermeiden, statt sie teuer zu behandeln. Dazu müssen wir die Gesundheitskompetenz steigern. Mit unseren Angeboten sind wir unter anderem in Kitas, Schulen, Betrieben und Kommunen präsent. Jetzt bauen wir die Aktivitäten weiter aus und vernetzen sie.
Welche konkreten Maßnahmen setzt die AOK Bayern zur Förderung von Gesundheitskompetenz um?
Parvanov: Unser Ziel ist, Gesundheitskompetenz mit den Menschen zu entwickeln und Angebote zu schaffen, die sie brauchen. Eines unserer Aushängeschilder ist das Programm „clever.gesund“ gemeinsam mit Helmholtz Munich. Dabei entwickeln Schüler eine eigene Lernplattform für Gesundheit und werden wissenschaftlich begleitet. In bayerischen Betrieben, vor allem in kleinen und mittleren, entwickeln wir mit den Mitarbeitenden Maßnahmen, um ihre Gesundheit im Arbeitsalltag zu fördern.
„Gemeinsames gesellschaftliches Ziel muss es sein, Krankheiten – wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Leiden – zu vermeiden, statt sie teuer zu behandeln.“
Alterierender Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Bayern (Arbeitgeberseite)
Wie stellt sich die AOK Bayern auf Herausforderungen in der Gesundheitsprävention ein?
Parvanov: Entscheidender Schlüssel zum Erfolg von Prävention sind eine gute Datenbasis und Vernetzung. Deswegen unterstützen wir den Masterplan Prävention mit dem bayerischen Gesundheitsministerium und bringen unsere Initiativen und Erfahrungen ein. Den bayerischen Kommunen und Landkreisen stellen wir regelmäßig Gesundheitsberichte mit umfassenden Daten zu Volkskrankheiten in ihrer Region zur Verfügung. Sie können auf dieser Grundlage vor Ort gezielt Initiativen entwickeln. Wir begleiten das Programm „Gesunde Kommune“ konzeptionell und finanziell. Nur wenn wir so zusammenarbeiten, können wir die großen Herausforderungen im Gesundheitssystem meistern.
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