Die junge Generation hat die größten Umweltsorgen
Umweltschutz bleibt laut WIdOmonitor 2025 für die Mehrheit der Bevölkerung (83,5 Prozent) wichtig bis sehr wichtig. Während die Besorgnis insgesamt seit 2020 rückläufig ist, zeigt sich bei den 18- bis 29-Jährigen ein anderes Bild.

Die jüngere Generation der 18- bis 29-Jährigen macht sich größere Sorgen um gesundheitsrelevante Umweltprobleme als die erwachsene Gesamtbevölkerung. Das zeigt der WIdOmonitor 2025, dem eine repräsentative Befragung von 3.033 Personen in Deutschland über 18 Jahren zugrunde liegt. Sie sind Ende 2024 zu ihren Einstellungen und zu ihrem Problembewusstsein im Hinblick auf umweltbedingte Gesundheitsbelastungen befragt worden.
Nur moderat abnehmende Umweltbesorgnis in der jungen Generation
Im Vergleich zur Vorgängerumfrage aus dem Jahr 2020 zeigt sich, dass in nahezu allen Altersgruppen die Sorgen wegen Umweltproblemen gesunken sind. Die Besorgnis über Klimawandel, Luftverschmutzung, die Verschmutzung durch die Landwirtschaft und die Lärmbelastung haben am stärksten abgenommen. Bei den 18- bis 29-Jährigen ergibt sich jedoch ein differenziertes Bild. Der Trend über alle Altersklassen hinweg zeigt sich bei den 18- bis 29-Jährigen abgeschwächt; oftmals ist nur ein moderater Rückgang der Umweltsorgen zu einzelnen Themen zu verzeichnen. Die Sorge um den Klimawandel ist zum Beispiel bei jungen Menschen nur um 2,6 Prozentpunkte zurückgegangen, während sie bei allen befragten Altersklassen um 12,9 Prozentpunkte gesunken ist und bei den über 70-Jährigen sogar um 12,7 Prozentpunkte. Auch Luftverschmutzung bleibt ein Thema: Während die Besorgnis in allen Altersgruppen um 10,9 Prozentpunkte zurückging, fiel sie bei den 18 bis 29-Jährigen lediglich um 2,4 Prozentpunkte. Bei den Ältesten sank sie deutlich stärker (minus 13,1 Prozentpunkte).
Umweltbesorgnis der Jungen: Wo die Ängste wachsen

In einigen Umweltbereichen ist die junge Generation sogar besorgter als vor vier Jahren. Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen bereiten 18- bis 29-Jährigen deutlich mehr Sorgen als noch 2021 – hier stieg das Sorgenbarometer um 9,9 Prozentpunkte, während der Anstieg bei allen Altersgruppen lediglich 5,7 Prozentpunkte beträgt. Auch der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen für künftige Generationen beunruhigt sie stärker: Diese Sorge stieg um 4,7 Prozentpunkte, während sie bei allen Befragten nahezu unverändert (plus 0,6 Prozentpunkte) blieb. Ähnlich verhält es sich bei der Belastung durch (Mikro-)Plastik in der Umwelt – hier nahm die Besorgnis unter jungen Menschen um 3,3 Prozentpunkte zu, bei allen Generationen insgesamt lediglich um 2,1 Prozent.
Umwelt bleibt ein zentrales Thema – mit generationellen Unterschieden
Die 18- bis 29-Jährigen nehmen Umweltprobleme weiterhin sehr ernst. Ihre Sorge um gesundheitliche Belastungen durch Umweltstressoren bleibt hoch und übersteigt oft die Werte vor allem der mittleren Jahrgänge (30 bis 69 Jahre). Hier gibt es in der Wahrnehmung eine Kluft zwischen den Generationen. Klimawandel und Klimaschutz zählen nach wie vor zu den wichtigsten Themen für junge Menschen. Dies bestätigt auch die 19. Shell Jugendstudie. „Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass die Sorge zu einzelnen Umweltthemen, wahrscheinlich vor dem Hintergrund sich überlagernder Krisen, auch bei ihnen abnimmt. Umweltthemen behalten aber weiterhin eine hohe Relevanz“, meint Dr. Sophie Rabe, Referentin Prävention im AOK-Bundesverband und Mitautorin des WIdOmonitors.
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