Daten und Analysen Versorgung

AOK-Klinikfallzahlen sinken vor allem bei ambulant-sensitiven Behandlungen

11.09.2024 Hilke Nissen 4 Min. Lesedauer

Infolge der Corona-Pandemie ist die Zahl der Krankenhausbehandlungen bei AOK-Versicherten zwischen 2020 und 2022 drastisch eingebrochen. Zwar legen die Fallzahlen allmählich wieder zu, aber sie liegen immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019.

Illustration zeigt mehrere Menschen, die um einen Tisch und um ein Flipchart herum stehen und Ideen austauschen – darüber eine gelbe Denkblase, die in schwarzen Umrandungen ein Kreuz und eine Hand beinhaltet

2022 sank die Zahl der Krankenhausfälle unter den AOK-Versicherten gegenüber 2019 um 17 Prozent. Das war der stärkste Rückgang in der Corona-Pandemie. Seit 2023 steigt die Zahl der Behandlungen wieder leicht an.

Den größten Rückgang gab es bei Erkrankungen, die nicht zwingend im Krankenhaus behandelt werden müssen, den sogenannten ambulant-sensitiven Behandlungen. 2022 lag deren Fallzahl 23 Prozent niedriger als 2019. Die Rückgänge betrafen unter anderem Krankenhausbehandlungen aufgrund von Bluthochdruck mit 36,5 Prozent, Rückenschmerzen mit 35,9 Prozent und Diabetes mellitus mit 20 Prozent.

Insgesamt bleiben die Klinikbehandlungen auch 2024 unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019. Das ergab eine Auswertung der AOK-Krankenhausfälle durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO).

 

Foto: Grafik mit Text "Klinikbehandlungen haben abgenommen und sind noch nicht auf Vor-Corona-Niveau"

Im selben Zeitraum sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Krankenhaus-Behandlungen um 15,7 Prozent angestiegen – von 80,9 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 93,6 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Ausgaben für stationäre Behandlungen stiegen im ersten Halbjahr 2024 um mehr als acht Prozent.

Illustration zeigt mehrere Menschen, die um einen Tisch und um ein Flipchart herum stehen und Ideen austauschen – darüber eine gelbe Denkblase, die in schwarzen Umrandungen ein Kreuz und eine Hand beinhaltet
Die Zahl der stationären Behandlungen liegt zwar noch immer unter dem Vor-Corona-Niveau. Doch die Ausgaben für die Behandlung im Krankenhaus sind seit 2018 stark gestiegen.
30.08.2024Bernhard Hoffmann3 Min
Illustration zeigt mehrere Menschen, die um einen Tisch und um ein Flipchart herum stehen und Ideen austauschen – darüber eine gelbe Denkblase, die in schwarzen Umrandungen ein Kreuz und eine Hand beinhaltet
Hitzewellen sind auch in Deutschland ein zunehmendes gesundheitliches Problem. Vor allem Menschen in dicht besiedelten Städten und Ältere leiden darunter. Die Folgen schlagen sich in der stationären Versorgung nieder.
21.08.2024Hilke Nissen4 Min

Mitwirkende des Beitrags

Pflichtfelder sind gekennzeichnet.

Beitrag kommentieren

Alle Felder sind Pflichtfelder.

Datenschutzhinweis

Ihr Beitrag wird vor der Veröffentlichung von der Redaktion auf anstößige Inhalte überprüft. Wir verarbeiten und nutzen Ihren Namen und Ihren Kommentar ausschließlich für die Anzeige Ihres Beitrags. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht, sondern lediglich für eventuelle Rückfragen an Sie im Rahmen der Freischaltung Ihres Kommentars verwendet. Die E-Mail-Adresse wird nach 60 Tagen gelöscht und maximal vier Wochen später aus dem Backup entfernt.

Allgemeine Informationen zur Datenverarbeitung und zu Ihren Betroffenenrechten und Beschwerdemöglichkeiten finden Sie unter https://www.aok.de/pp/datenschutzrechte. Bei Fragen wenden Sie sich an den AOK-Bundesverband, Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin oder an unseren Datenschutzbeauftragten über das Kontaktformular.