AOK-Klinikfallzahlen sinken vor allem bei ambulant-sensitiven Behandlungen
Infolge der Corona-Pandemie ist die Zahl der Krankenhausbehandlungen bei AOK-Versicherten zwischen 2020 und 2022 drastisch eingebrochen. Zwar legen die Fallzahlen allmählich wieder zu, aber sie liegen immer noch deutlich unter dem Niveau von 2019.
2022 sank die Zahl der Krankenhausfälle unter den AOK-Versicherten gegenüber 2019 um 17 Prozent. Das war der stärkste Rückgang in der Corona-Pandemie. Seit 2023 steigt die Zahl der Behandlungen wieder leicht an.
Den größten Rückgang gab es bei Erkrankungen, die nicht zwingend im Krankenhaus behandelt werden müssen, den sogenannten ambulant-sensitiven Behandlungen. 2022 lag deren Fallzahl 23 Prozent niedriger als 2019. Die Rückgänge betrafen unter anderem Krankenhausbehandlungen aufgrund von Bluthochdruck mit 36,5 Prozent, Rückenschmerzen mit 35,9 Prozent und Diabetes mellitus mit 20 Prozent.
Insgesamt bleiben die Klinikbehandlungen auch 2024 unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019. Das ergab eine Auswertung der AOK-Krankenhausfälle durch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO).
Im selben Zeitraum sind die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Krankenhaus-Behandlungen um 15,7 Prozent angestiegen – von 80,9 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 93,6 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die Ausgaben für stationäre Behandlungen stiegen im ersten Halbjahr 2024 um mehr als acht Prozent.
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