Strukturierte Behandlung - Hüft- und Kniegelenksarthrose
Ein Versorgungsprojekt der AOK Sachsen-Anhalt
Wer sind die Partner/Träger/Initiatoren des Projekts?
AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Sachsen-Anhalt, Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, Physiotherapiepraxen als Kooperationspartner der Fachärzte
Welchem Problem in der Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen widmet sich das Projekt?
Der Orthopäde kooperiert mit geeigneten Physiotherapie-Praxen in der Nähe, sodass die Versorgung auch in ländlichen Bereichen erfolgen kann. Eine leitliniengerechte und standardisierte Diagnostik trägt dazu bei, dass Versicherte mit Hüft- und Kniegelenksarthrose besser versorgt werden. Eine abgestimmte und intensivierte konventionelle Therapie soll Operationen vermeiden.
Welchen Lösungsansatz verfolgt das Projekt?
Viele Patienten, die aufgrund einer Arthrose am Knie- oder Hüftgelenk operiert werden, haben sich zuvor nicht in fachärztlicher Behandlung oder physiotherapeutischer Therapie befunden. Dabei ist laut Leitlinie gerade die Physiotherapie das Mittel der ersten Wahl. Hier setzt das Projekt an. Eine eingehende umfangreiche Diagnostik und einer intensive Physiotherapie von bis zu 32 Therapieeinheiten mit Krankengymnastik am Gerät und manueller Therapie sollen Operationen vermeiden. Nach acht und nach 24 Therapieeinheiten finden Fallkonferenzen zwischen der Physiotherapie und dem Orthopäden statt, um die Behandlung gegebenenfalls anzupassen oder zu optimieren. Regelmäßige Untersuchungen und eine Nachbetreuung zwölf Monate nach Abschluss der Physiotherapie runden das Programm ab. Eine optimierte medikamentöse Therapie berücksichtigt Komorbiditäten.
Was haben die Versicherten davon?
Die Versicherten bekommen schnell einen Termin beim Orthopäden und erhalten mehr Physiotherapie-Einheiten als in der Regelversorgung. Orthopäden und Physiotherapie-Praxen stimmen sich eng ab, das ermöglicht eine gezielte Behandlung. Eine Operation wird möglichst vermieden.
Was ist die Aufgabe der AOK in dem Projekt?
Vertragsentwicklung und ‐verhandlung, Information der Versicherten über das erweiterte Behandlungsangebot, Finanzierung und Controlling
Wo wird das Projekt aktuell umgesetzt?
Sachsen-Anhalt
Wie viele Beteiligte (Versicherte/Ärzte/Fachkräfte) gibt es aktuell? Wie viele könnten in der Zukunft erreicht/eingebunden werden?
circa 500 bis 1000 Versicherte im gesamten Einschreibezeitraum von drei Jahren
Seit wann, und gegebenenfalls bis wann, läuft das Projekt?
Seit 1/2009