1. Oktober: Europäischer Depressionstag
Eine Depression kann sich auf vielfältige Weise zeigen und ist bei jedem Patienten und jeder Patientin unterschiedlich ausgeprägt. Der Aktionstag möchte dafür ein Bewusstsein schaffen und auch Angehörigen helfen.
Schätzungsweise 16 bis 20 von 100 Menschen erkranken irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal an einer Depression oder einer chronisch depressiven Verstimmung (Dysthymie), so die Angaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer und ältere Menschen öfter als junge. Laut der Deutschen Stiftung Depressionshilfe erkranken in Deutschland im Laufe eines Jahres 5,3 Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression.
Eine Depression hat viele Gesichter und ist bei jedem Patienten, jeder Patientin unterschiedlich ausgeprägt. Der Nationalen Versorgungsleitlinie zur "Unipolaren Depression" zufolge weisen drei Hauptsymptome auf die Erkrankung hin:
- gedrückte, depressive Stimmung,
- Interessenverlust und Freudlosigkeit,
- Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit.
Um über die Erkrankung aufzuklären und ein Bewusstsein dafür zu schaffen, hat die European Depression Association (EDA) den ersten Sonntag im Oktober als European Depression Day (EDD) ausgerufen.
Mit dem Ziel, Depressionen vorzubeugen, wurde von der Australian National University das interaktive Online-Programm moodGym entwickelt. Es vermittelt grundlegende Methoden und Techniken aus der kognitiven Verhaltenstherapie. Die deutsche Übersetzung wurde unter Leitung der Universität Leipzig erstellt und vom AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverband gefördert.
Um Angehörige im Umgang mit depressiv erkrankten Familienmitgliedern oder Freunden zu unterstützen, bietet die AOK das Online-Programm Familiencoach Depression an. Es hilft Angehörigen von Betroffenen, mit häufigen Symptomen wie Freudlosigkeit oder Antriebslosigkeit gut umzugehen. Das Programm basiert auf den Inhalten von Psychoedukationskursen, die die Belastung der Angehörigen nachweislich senken können.