Drastisch steigende Diabetes-Fallzahlen

Ohne umfassende Präventionsmaßnahmen könnte die Zahl der Menschen mit Typ2-Diabetes drastisch steigen, warnt das Robert-Koch-Institut.

Das Robert-Koch-Institut (RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… ) hat in seiner aktuellen Ausgabe des „Journal of Health Monitoring“ alarmierende Prognosen zur zukünftigen Ausbreitung des Typ-2-Diabetes in Deutschland veröffentlicht. Die RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… -Forschenden stützen ihre Vorhersagen auf ein komplexes Krankheitsmodell. Dieses Recheninstrument simuliert, wie sich die Bevölkerung entwickelt, wie viele Menschen neu an Diabetes erkranken (Inzidenz ist eine Messgröße aus der Epidemiologie, die die Anzahl der Neuerkrankungen an einer bestimmten… ) und wie viele daran sterben, um so die künftige Krankheitslast abzuschätzen. Die Modellrechnungen mit verschiedenen Szenarien zeigen: Ohne massive Gegenmaßnahmen droht sich die Zahl der heute rund sechs Millionen erkrankten Menschen deutlich zu erhöhen. Im pessimistischsten Szenario der RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… -Prognose steigt die Zahl der Betroffenen auf mehr als elf Millionen, das entspräche dann mehr als 16 Prozent der Bevölkerung.

Demografie ist Haupttreiber

Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung gehört einerseits die demografische Entwicklung zu den Haupttreibern dieser Entwicklung. Andererseits erklärt sich die Zahl der künftigen Neuerkrankungen aber auch verhaltensbasiert, etwa durch Risikofaktoren wie Übergewicht oder ein ungünstiges Ernährungs- und Bewegungsverhalten. Nachteilige Umwelt- und soziale Rahmenbedingungen erhöhen ebenfalls die Zahl der Neuerkrankungen. „Die Studienergebnisse zeigen einen deutlich steigenden Versorgungsbedarf für Diabetes, verbunden mit entsprechend höheren Gesundheitsausgaben“, macht das RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… deutlich. Für eine nachhaltige Inzidenzabnahme seien deshalb künftig verstärkt primärpräventive Maßnahmen erforderlich. Diese sollten nicht nur Aufklärungs- und Kommunikationsmaßnahmen für eine Verhaltensänderung auf individueller Ebene umfassen, sondern insbesondere verhältnispräventive gesundheitspolitische Maßnahmen berücksichtigen.

Hohe Kosten, viel Leid

In Deutschland hat aktuell etwa jeder zehnte Erwachsene einen ärztlich diagnostizierten Diabetes. Typ-2-Diabetes ist mit einem Anteil von mehr als 90 Prozent unter allen an Diabetes erkrankten Personen am häufigsten und tritt vor allem im mittleren oder höheren Erwachsenenalter auf. Mit Diabetes und seinen Folgeerkrankungen wie Nieren- und Augenerkrankungen oder Amputationen sind viel Leid und hohe Kosten verbunden. Damit es soweit erst gar nicht kommt, bietet die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Betroffenen mit dem Online-Coach Diabetes eine leicht zugängliche Unterstützung an. Das Onlinetool soll Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 dabei helfen, die Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… besser zu verstehen und die notwendigen Umstellungen des Lebensstils anzugehen. Der Online-Coach zeigt, wie Diabetes entsteht, was genau im Körper geschieht und welche Risiken die Krankheit mit sich bringt. Außerdem erfahren Betroffene, was sie selbst zur Verbesserung ihres Gesundheitszustands beitragen können und wie sie mit Bewegung und gesunder Ernährung zu einem Lebensstil finden, der möglichst lange fit und leistungsfähig hält.

AOK auf der KidsKon am 4. Oktober

Um Betroffene auf ihrem Weg zu unterstützen, engagiert sich die AOK-Gemeinschaft zudem seit Langem auch in der Diabetes-Selbsthilfe. So unterstützt der AOK-Bundesverband beispielsweise mit Mitteln der Selbsthilfeförderung den jährlichen Kinder- und Jugendkongress „KidsKon“ der Deutschen Diabetes Föderation (DDF). Hier erhalten betroffene Kinder und Jugendliche vielfältige Tipps zum richtigen Umgang mit der Erkrankung. Bei der diesjährigen KidsKon am 4. Oktober können die jungen Besucherinnen und Besucher zudem von selbstbetroffenen jugendlichen Leistungssportlern erfahren, wie man mit den richtigen Verhaltensweisen auch als Diabetiker zu sportlichen Höchstleistungen fähig ist.

„Wir als AOK-Bundesverband machen uns dafür stark, dass Kinder von Anfang an lernen, sich gesund zu ernähren, sich viel zu bewegen und selbstbewusst, aber auch selbstverantwortlich zu werden. Das trifft auf gesunde Kinder zu, aber auch auf Kinder mit chronischen Erkrankungen, wie die Kinder beim KidsKon“, sagt Claudia Schick, Selbsthilfereferentin im AOK-Bundesverband. Neben der finanziellen Förderung der KidsKon zeigt der AOK-Bundesverband auch vor Ort sein Engagement und ist mit einem Stand präsent. Zudem wird Selbsthilfereferentin Schick dort einen Vortrag über die Unterstützungsmöglichkeiten der digitalen Selbsthilfe-Community halten.