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GemüseAckerdemie: Schulen ackern mit prominenter Unterstützung

13.12.2023 AOK Rheinland-Pfalz/Saarland 3 Min. Lesedauer

Woher kommt unser Gemüse und wie wird es angebaut? Diesen Fragen gehen die Schülerinnen und Schüler der Carl-Zuckmayer Realschule plus in Nierstein und der Gemeinschaftsschule Gersheim auf den Grund.

Schülerinnen und Schüler der Carl-Zuckmayer Realschule plus in Nierstein und der Gemeinschaftsschule Gersheim pflanzen verschiedene Gemüsesorten. Unterstützung kommt von der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, der saarländischen Bildungsministerin Christiane Streichert-Clivot und dem Beauftragten des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Udo Hoffmann (re.).

Sie nehmen an der GemüseAckerdemie" teil – einem vierjährigen Präventionsprogramm des Vereins Acker –, welches von der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland-Pfalz/Saarland gefördert wird. In ihrem Schulgarten pflanzen und säen die Schülerinnen und Schüler Dutzende verschiedener Gemüsesorten. Darunter Salat, Mangold, Bohnen, Möhren, Kohlrabi und Chinakohl. Bei der Nachsaat für das Herbstgemüse erhielten die Schulen nun prominente Unterstützung von der rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, der saarländische Bildungsministerin Christiane Streichert-Clivot und dem Beauftragten des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, Udo Hoffmann. Die beiden Bildungsministerinnen haben die Schirmherrschaft für die Schulen übernommen. 

„Kinder und Jugendliche lernen in den GemüseAckerdemien unmittelbar, was gesunde und nachhaltige Ernährung bedeutet. Wenn man einen Acker bestellt und anschließend die wachsenden Pflanzen pflegt, bis man sie ernten und essen kann, dann verändert sich der Blick auf unsere Lebensmittel und ihren Wert. Die GemüseAckerdemien fördern auf diese Weise das Bewusstsein für Natur und eine gesunde Ernährungsweise und sind ein anschaulicher Beitrag zur so wichtigen Bildung für nachhaltige Entwicklung. Aus diesem Grund freue ich mich, die Schirmherrschaft für die Schulen in Rheinland-Pfalz zu übernehmen,“ sagt die Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig anlässlich des Termins auf dem Schulacker.

Die saarländische Bildungsministerin Christiane Streichert-Clivot hat die Schirmherrschaft für die Schulen in Saarland übernommen.  „Wer selbst einmal Gemüse gezogen hat, weiß, wie viel Freude das machen kann. Die ‚GemüseAckerdemie‘ ist ein klasse Projekt, um Kindern Wertschätzung von Lebensmitteln, gesunder Ernährung und Nachhaltigkeit zu vermitteln. Besonders gut gefällt mir daran, dass sie selbst Verantwortung übernehmen, sich aktiv um ihren Acker kümmern und unmittelbar erleben können, welche Wirkung ihr Handeln hat,“ so die Bildungsministerin Christiane Streichert-Clivot.

„Ein Schulacker ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, Lebensmittel in ihrer Ursprünglichkeit kennen und schätzen zu lernen. Das Konzept trägt so zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung bei. Darüber hinaus kann die Vermittlung von naturkundlichem Wissen durch die praktische Arbeit auf einem Acker das Bewusstsein für die natürlichen Lebensmittel und die Verantwortung im Umgang mit Pflanzen und Natur fördern“, ergänzt Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.

Wie notwendig das ist, zeigen diese Zahlen: In Deutschland ist ein erheblicher Teil der Jugendlichen, Schul- und Vorschulkinder übergewichtig oder adipös. So sind 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen übergewichtig und bereits 6,3 Prozent adipös, mit steigender Tendenz. Wie die aktuelle AOK-Familienstudie zeigt, ist das Wissen um gesunde und klimafreundliche Ernährung offenbar noch nicht in allen Familien angekommen. 41 Prozent der Eltern verfügen über eine inadäquate oder problematische Ernährungskompetenz. Rund 40 Prozent der Befragten glauben sogar, dass eine klima- und umweltfreundliche Ernährung nicht gesund ist. Hinzu kommt, dass in Deutschland über 30 Prozent aller Lebensmittel im Müll landen.

Das Bildungsprogramm „GemüseAckerdemie“ vermittelt Schülerinnen und Schüler praxisnah die Themen gesunde Ernährung, nachhaltiger Konsum und Wertschätzung von Lebensmitteln. Die Ackerzeit von April bis Oktober ist das Herzstück der „GemüseAckerdemie“. Nach dem gemeinsamen Bepflanzen des Ackers geht es für eine Doppelstunde pro Woche in den Schulgarten. Die Schüler lernen dabei die gesamte Wertschöpfungskette kennen: Anbau, Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… , Ernte, Vermarktung und eigener Verzehr. Eine aktuelle Evaluation des Bildungsprogrammes „GemüseAckerdemie“ zeigt, dass teilnehmende Schulkinder nicht nur ihr Wissen zum Gemüseanbau und gesunder Ernährung signifikant erhöhen, sondern auch den Zusammenhalt in der Klasse durch ‚ackern‘ in Teams steigern und nicht zuletzt ihr Selbstwertgefühl und ihre Sozialkompetenz stärken.