Vorsorgeuntersuchung U10 bei Kindern wird in Hamburg wenig genutzt
In Hamburg nutzen nur 26 Prozent der Familien die freiwillige Kindervorsorgeuntersuchung U10, die für Kinder im Alter von 7 bis 8 Jahren kostenlos angeboten wird. Dies zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg. Auch die verpflichtenden Früherkennungsuntersuchungen für Kinder von 2 bis 5 Jahren werden von Hamburger Familien seltener wahrgenommen als noch vor einigen Jahren.
Die U10-Untersuchung ist eine freiwillige Früherkennungsuntersuchung für Kinder im Grundschulalter (7 bis 8 Jahre). Im Gegensatz zu den gesetzlich vorgeschriebenen U-Untersuchungen (U1 bis U9 und J1) ist die U10 nicht im Leistungskatalog Als Leistungskatalog werden die Leistungsarten der Krankenkassen bezeichnet, auf die ihre… der gesetzlichen Krankenversicherung enthalten und für die Familien nicht verpflichtend. Dennoch bieten verschiedene Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… wie die AOK Rheinland/Hamburg ihren Versicherten die kostenlose Teilnahme an der Untersuchung an, um die große Lücke bis zur gesetzlich geforderten J1-Untersuchung, die für 12-Jährige vorgesehen ist, zu überbrücken. Nach Auswertungen des aktuellen AOK-Gesundheitsreports machte im Jahr 2023 aber nur jede vierte Familie in der Hansestadt von der Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… Gebrauch und bildet, verglichen mit den Familien im Rheinland, zusammen mit Remscheid das Schlusslicht bei der Inanspruchnahme. In Aachen (55,9 Prozent) und Oberhausen (59,1) nutzten sogar mehr als die Hälfte der Familien das Angebot. Zudem zeigen die Auswertungen einen rückläufigen Trend. Im Verlauf der Jahre 2019 bis 2023 sank die Inanspruchnahme der U10-Untersuchung von mehr als 35 Prozent um knapp 10 Prozentpunkte auf rund 26 Prozent. Thomas Bott, Regionaldirektor der AOK in Hamburg, erklärt:
„Jedes Kind wächst und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Die Früherkennungsuntersuchungen zeigen auf, ob sich alles in einem normalen Rahmen bewegt oder ob Auffälligkeiten vorliegen, die man genauer beobachten oder behandeln sollte. Denn für viele Entwicklungsstörungen gilt: Je früher sie erkannt werden, desto schneller kann darauf reagiert und gegengesteuert werden.“

Regionaldirektor AOK Rheinland/Hamburg
Auch für die verpflichtenden Kindervorsorgeuntersuchungen U7 bis U9 zeigen die Daten der AOK Rheinland/Hamburg einen Rückgang: Ließen 2019 noch über 95 Prozent der Hamburger Familien ihre 2-jährigen Kinder im Rahmen der U7-Untersuchung checken, waren es 2023 nur noch 92,3 Prozent. Die gleiche Tendenz zeigt sich bei den Untersuchungen der 3- bis 5-Jährigen (U7a, U8, U9).
Hinweis für die Redaktionen
Übersicht der Früherkennungsuntersuchungen
Baby | U1 bis U6 |
Kleinkind | U7 bis U9 |
Schulkind | U10 bis U11 |
Teenager | J1 bis J2 |
Die U10-Untersuchung findet im Grundschulalter (Kinder im Alter von 7 und 8 Jahren) statt. Schwerpunkt der Untersuchung ist das Erkennen von und die Therapieeinleitung bei Entwicklungsstörungen wie Lese-Rechtschreib-Rechenstörungen, Störungen der motorischen Entwicklung und Verhaltensstörungen, zum Beispiel ADHS, die häufig nach dem Schuleintritt deutlich werden. Auch das Mediennutzungsverhalten wird betrachtet. https://www.aok.de/pk/rh/gesundheitsreport-interaktiv/