Projekt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region Aachen gestartet
Die Gesundheitsversorgung könnte deutlich verbessert werden, wenn alle Beteiligten gemeinsam planen würden, welche medizinischen und pflegerischen Kapazitäten in einer Region tatsächlich benötigt werden. Bislang mangelt es im Gesundheitswesen jedoch sowohl an ausreichender Abstimmung zwischen den Akteuren als auch an der Einbindung digitaler Versorgungsmöglichkeiten. Dies führt vermehrt zu vermeidbaren Engpässen, insbesondere im Bereich der ärztlichen Versorgung.
In der StädteRegion Aachen sowie den angrenzenden Landkreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg wird deshalb nun ein neues Projekt zur Verbesserung der regionalen Gesundheitsversorgung erprobt. Mit dem Projekt „Leistungsstarke Gesundheitsregionen – Versorgung integriert und digital gestalten“ (LeiG) entwickeln regionale Partner einen praxisnahen Ansatz, der vor Ort entsteht, aber auch bundesweit als Vorbild dienen soll. Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg, der Zweckverband Region Aachen und die StädteRegion Aachen arbeiten hierbei unter dem Dach des Health Transformation Hub (HTH) eng zusammen. Der HTH ist eine Initiative der Bertelsmann Stiftung. In den kommenden zwölf Monaten wird untersucht, wie die Versorgung von chronisch Kranken und Pflegebedürftigen optimiert werden kann. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem tatsächlichen Versorgungsbedarf in der Region.
„Das Projekt basiert auf unserer Überzeugung, dass sich die Versorgung am effektivsten in definierten regionalen Gesundheitsregionen planen lässt, ohne auf isolierte Einzellösungen zu setzen“, sagt Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. „Das Konzept wird hier erprobt, soll aber deutschlandweit Anwendung finden.“ Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags wurde heute offiziell der Startschuss für das Projekt gegeben.
„In der Aachener Region sind wir Vorreiter in Sachen Gesundheit und es freut mich sehr, dass das bundesweit wahrgenommen wird und wir eingeladen wurden, bei diesem spanenden Projekt mitzuarbeiten. Es geht um die Frage des Zusammenspiels von Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… , Kurzzeitpflege Kann die häusliche Pflege zeitweise nicht, noch nicht oder nicht in dem erforderlichen Umfang… , Hausarzt und Fachärzte, Pflegedienste sowie pflegende Angehörige und inwieweit die Digitalisierung hier eine wichtige Hilfe sein kann: das reicht von der Platzsuche, der Elektronischen Patientenakte, Telemedizinischer Unterstützung und Telepflege, Disease-Management-Programmen bis hin zu Sensortechnik im Pflegezimmer“, erklärt der Gesundheitsdezernent der StädteRegion Aachen Dr. Michael Ziemons, der besorgt auf die zu erwartende Situation einer explodierenden Zahl von Pflegebedürftigen in der eigenen Häuslichkeit blickt.
Auf der Ebene von Bund und Ländern wird nach wie vor diskutiert, ob im geplanten „Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz“ die ursprünglich vorgesehenen, dann plötzlich gestrichenen Gesundheitsregionen, Primärversorgungszentren und Gesundheitskioske wieder Bestandteil des Gesetzes werden. Für die AOK Rheinland/Hamburg war die Streichung der drei wesentlichen Elemente zur Transformation der regionalen Versorgung vor Ort aus einem Entwurf, der dezidiert die Versorgung stärken soll, vollkommen unverständlich. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass die Zukunft der Versorgung regional ist und es einer intelligenten Vernetzung bestehender Angebote vor Ort bedarf“, sagt Matthias Mohrmann. Aus diesem Grund engagiert sich die AOK Rheinland/Hamburg für eine sinnvolle Konzeption von Gesundheitsregionen.