Gebärmutterhalskrebs: Über 82 Prozent der Versicherten in Hamburg nutzen die Früherkennung
AOK Rheinland/Hamburg und Hamburger Krebsgesellschaft werben für höhere HPV-Impfquote zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs
In Hamburg lassen sich über 82 Prozent der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -versicherten Frauen zwischen 25 und 55 Jahren auf Gebärmutterhalskrebs untersuchen. Das zeigen Auswertungen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) anlässlich des Tags der Krebsvorsorge am 28. November. Der zum Aktionstag veröffentlichte Früherkennungsmonitor 2025 des WIdO hat in diesem Jahr Gebärmutterhalskrebs als Themenschwerpunkt und liefert neue Hinweise auf positive Effekte der HPV-Impfung zur Vermeidung der Erkrankung.
Laut Früherkennungsmonitor des WIdO wird das Gebärmutterhalskrebs-Screening in Deutschland von allen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen am besten angenommen. Bei Versicherten der AOK Rheinland/Hamburg zwischen 25 und 55 Jahren liegt die Teilnahmerate in Hamburg bei 82,1 Prozent (in einem Zeitraum von vier Jahren von 2021 bis 2024). In Hamburg wurden 363.000 solcher Screening-Untersuchungen bei gesetzlich Versicherten durchgeführt.
HPV-Impfquote muss weiterhin gesteigert werden
Auslöser von Gebärmutterhalskrebs ist eine langanhaltende Infektion mit Hochrisiko-Stämmen der Humanen Papillomviren (HPV), die hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Die Auswertung des WIdO zeigt, dass sich Frauen, die in ihrer Jugend und Kindheit gegen HPV geimpft wurden, nur etwa halb so oft einer Konisation unterziehen müssen wie nicht Geimpfte. Eine Konisation bezeichnet das chirurgische Entfernen von auffälligem Gewebe, vorrangig von Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen, die durch persistierende HPV-Infektionen entstehen. Damit soll verhindert werden, dass sich Krebs entwickelt.
In Hamburg liegt die Rate der bei der AOK-versicherten Frauen im Alter von 19 Jahren, die mindestens zwei Mal geimpft sind, bei knapp 57 Prozent. Gut 71 Prozent haben eine HPV-Impfdosis erhalten. Vom 9. bis zum 15. Geburtstag wird die Impfung von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… übernommen. Die AOK ermöglicht darüber hinaus mindestens bis zum 18. Geburtstag eine Nachholimpfung. Auch Jungen können sich mit HPV infizieren oder das Virus übertragen. Eine Infektion kann bei ihnen zu Krebs im Mund- und Rachenraum sowie zu Penis- und Analkrebs führen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt daher auch bei dieser Gruppe eine HPV-Impfung.
Die Hamburger Krebsgesellschaft e. V. und die Gesundheitskasse rufen dazu auf, die HPV-Impfquote bei Mädchen und Jungen in Deutschland weiter zu erhöhen.
„Die HPV-Impfung ist ein wichtiger Schritt, um Krebs wirksam vorzubeugen – nicht nur bei jungen Frauen, auch bei jungen Männern. Die Impfquote der 19-jährigen Hamburgerinnen zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dennoch bleibt viel zu tun“, sagt Sabine Deutscher, Vorstandsmitglied der AOK Rheinland/Hamburg. „Die Weltgesundheitsorganisation Die WHO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die als Koordinationsbehörde der… hat das Ziel formuliert, dass 90 Prozent der 15-jährigen Mädchen bis zum Jahr 2030 gegen HPV geimpft sein sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir gezielte Aufklärung, die Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern den Nutzen der Impfung für Mädchen und Jungen vermittelt, mögliche Bedenken abbaut und individuelle Gesundheitskompetenz stärkt. Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… und Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… müssen in allen Bereichen der Gesundheit deutlicher in den Fokus gerückt werden. Nur so legen wir den Grundstein für ein langes, gesundes Leben.“
Auch Screenings zu Haut-, Prostata- und Darmkrebs bleiben weiterhin wichtig
Das am zweithäufigsten in Anspruch genommene Screening unter den gesetzlich Versicherten war im Jahr 2024 die Früherkennung von Hautkrebs. In Hamburg wurde es 182.000 Mal durchgeführt. Auf Platz drei folgte die Prostatakrebs-Früherkennung, die rund 100.000 Männer ab dem 45. Lebensjahr erreicht hat, gefolgt vom Mammographie-Screening, an dem rund 60.000 Frauen teilgenommen haben. Im Rahmen des Darmkrebsscreening wurden 2024 insgesamt knapp 20.000 Früherkennungskoloskopien durchgeführt.
Gemeinsam mit der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. wirbt die AOK Rheinland/Hamburg dafür, die empfohlenen und von den gesetzlichen Krankenkassen finanzierten Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen. „Denn Vorsorge ist auf jeden Fall besser als Nachsorge und eine frühentdeckte Krebserkrankung hat in sehr vielen Fällen die besten Heilungschancen. Das alleine sollte uns allen Motivation sein, uns für die Krebsvorsorge stark zu machen“, sagt Franziska Holz, Geschäftsführerin der Hamburger Krebsgesellschaft e.V.
Informationen zum „Tag der Krebsvorsorge“
Der „Tag der Krebsvorsorge“ ist 2022 von der AOK und der Deutschen Krebsgesellschaft ins Leben gerufen worden, um die Aufmerksamkeit für die Früherkennungs-Untersuchungen zu erhöhen. Er findet jährlich am 28. November statt. In diesem Jahr bietet die AOK umfassende Informationen zum Themenschwerpunkt „Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs“ und zur HPV-Impfung an. Auf der Website der AOK steht dafür auch eine Kalender-Funktion zum Download bereit, die Eltern an ausstehende HPV-Impfungen Aufgrund des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes sind Leistungen für bestimmte Schutzimpfungen seit dem… erinnert. Zudem gibt eine aktualisierte Version des „Vorsorg-O-Mat“. Hier können sich Nutzerinnen und Nutzer nach Eingabe individueller Informationen wie Alter und Geschlecht über die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen informieren.
Weitere Informationen zur Krebsprävention gibt es auf der Website der AOK unter www.aok.de/tagderkrebsvorsorge und auf der Website der Hamburger Krebsgesellschaft e.V. unter Prävention – Hamburger Krebsgesellschaft e.V.