"Gesundheitsbildung gehört in alle Lehrpläne"
Programm von AOK PLUS und Acker e. V. zeigt Wirkung: Kinder essen zu Hause mehr Gemüse
"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." Dem Motto folgend ist es umso wichtiger, dass Kinder frühzeitig ein Bewusstsein für gesunde Ernährung entwickeln. Eltern haben dabei eine große Verantwortung. Doch Gesundheitsbildung gehört auch in Kindertagesstätten und Schulen.
Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS macht sich seit Jahren für die Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… in der Familie und den Schulen stark. Mit dem Programm "GemüseAckerdemie" von Acker e. V. und AOK PLUS lernen die Kinder schon in der Grundschule viel über Gemüse, gesundheitsförderliche Ernährung und Nachhaltigkeit. Sie legen, begleitet von Pädagogen, einen Schulgarten an, säen, pflanzen und pflegen ihr Gemüse und ernten es auch eigenhändig. Die Mädchen und Jungen bewegen sich dabei an der frischen Luft und stärken nebenbei wichtige soziale Kompetenzen.
"Gesunde Ernährung beginnt mit dem Wissen, wo Lebensmittel herkommen. Wir unterstützen seit fünf Jahren die Teilnahme von Schulen an der 'GemüseAckerdemie'. Und die Resultate geben uns recht, dass dieses Konzept nachhaltig wirkt: Mehr als ein Drittel der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler essen zu Hause mehr Gemüse", sagt Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK PLUS. Knapp die Hälfte spricht in der Familie mehr über das Thema Ernährung und bei 37 Prozent werden häufiger Lebensmittel eingekauft, die gerade Saison haben. Rainer Striebel unterstreicht: "Gesundheitsbildung muss Schule machen und gehört in alle Lehrpläne - von der ersten bis zur zehnten Klasse."
Die Umsetzung der GemüseAckerdemie hat die AOK PLUS in Zusammenarbeit mit dem Acker e. V. bereits an 71 Schulen in Sachsen und Thüringen ermöglicht. Seit 2018 konnten über 15.000 Kinder ihr eigenes Gemüse im Schulgarten anbauen. Allein in diesem Jahr starteten mit Unterstützung der Gesundheitskasse weitere 20 Lernorte in ihr erstes Ackerjahr. Sie werden drei Jahre gefördert.
Immer mehr Grundschüler sind zu dick
"Viele Kinder ernähren sich ungesund und bewegen sich zu wenig. Dies kann zu Übergewicht und späteren Folgeerkrankungen wie Diabetes führen. Daher ist es wichtig, ihnen bereits im Kindesalter zu vermitteln, wie wichtig ihre Gesundheit ist und was sie selbst dafür tun können, so gesund wie möglich zu bleiben", betont Rainer Striebel.
Auswertungen der AOK PLUS belegen die Sorgen. Demnach steigt die Anzahl an krankhaft übergewichtigen Grundschülern in Sachsen und Thüringen. 2021 war jedes 20. Kind zwischen 6 und 10 Jahren (5,1 Prozent) adipös. Zum Vergleich: 2019 erhielten 4,5 Prozent die Diagnose Adipositas. Jungen im Alter von zehn Jahren sind dabei am häufigsten betroffen (7,9 Prozent). Zwischen 2016 und 2021 nahm die Diagnosehäufigkeit bei ihnen sogar um 19,8 Prozent zu (von 4,3 auf 5,1 Prozent).
AOK-Familienstudie belegt Einfluss der Familie
Die AOK-Familienstudie 2022 verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der Ernährungskompetenz der Eltern und der Gesundheit bzw. dem Gewicht ihrer Kinder. Gut die Hälfte der Eltern von Kindern, die stark übergewichtig sind (53 Prozent), besitzen unzureichende Kenntnisse und Fertigkeiten, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Insgesamt zeigen 44 Prozent der befragten Eltern eine inadäquate oder problematische Ernährungskompetenz.
Die meisten der befragten Familien (85 Prozent) wünschen sich hinsichtlich gesunder Ernährung mehr Orientierung beim Einkaufen: Auf jeder Lebensmittelpackung sollte einfach und schnell erkennbar sein, ob ein Produkt gesund ist oder nicht. Rainer Striebel begrüßt dies: "Die Gesundheit unserer Kinder zu stärken, ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. Wir sind überzeugt, dass beispielsweise ungesunde Lebensmittel verpflichtend gekennzeichnet werden sollten."
Die weiteren Ergebnisse der AOK-Familienstudie finden sich unter www.aok.de/pk/familienstudie/familienstudie-2022/. Weitere Informationen zum Programm "GemüseAckerdemie": www.acker.co/gemueseackerdemie
Bei Interesse vermitteln wir gern den Kontakt zu einer am Projekt "Gemüse-Ackerdemie" teilnehmenden Grundschule in Sachsen und Thüringen. Erleben Sie mit, wie die Schülerinnen und Schüler selbst säen, pflegen und ernten und ganz praxisnah erfahren, gesund und nachhaltig zu essen.
Die AOK PLUS ist die größte gesetzliche Krankenkasse in Sachsen und Thüringen. Mehr als 3,4 Millionen Versicherte begleitet die Gesundheitskasse professionell und partnerschaftlich in allen Lebenssituati-onen: bei Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… , Gesundheitsvorsorge, Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… und Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… . Dabei ist die AOK PLUS mit über 130 Filialen in Sachsen und Thüringen oder auch digital überall und jederzeit gut erreichbar.
"Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel" - dafür setzt sich Acker e. V. mit seinen vielfach ausgezeichneten Bildungsprogrammen GemüseAckerdemie und AckerRacker ein. Mit weiteren Angeboten wie Black Turtle und Ackerpause motiviert Acker e. V. auch Privatpersonen und Unternehmen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Lebensmitteln. Der gemeinnützige Verein wurde im Jahr 2014 von Dr. Christoph Schmitz initiiert und gegründet. Im Jahr 2021 erfolgte die Umbenennung von Ackerdemia e. V. in Acker e. V..