Pressemitteilung

Windpocken-Fälle in NRW rasant gestiegen

30.01.2024 AOK NordWest 2 Min. Lesedauer

Impfung gegen Windpocken für Kinder empfohlen

Das Foto zeigt ein Mädchen, das schräg mit dem Rücken zum Betrachter steht. Auf dem Rücken sind Windpocken-Bläschen zu erkennen.
Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Mit der Rückkehr zur Normalität nach Corona sind die Fallzahlen in NRW weiter angestiegen.

Dortmund. Windpocken-Fälle sind in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr weiter deutlich angestiegen und haben ein ähnlich hohes Niveau wie vor der Corona-Pandemie erreicht. Das teilte heute die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin mit. Danach wurden in 2023 in NRW insgesamt 2.925 Infektionsfälle gemeldet, in Westfalen-Lippe waren es 1.418. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurden in NRW 1.856 und in 2021 nur 937 Fälle registriert. In Westfalen-Lippe waren es 821 in 2022 und 445 Fälle im Jahr zuvor. Vor der Pandemie in 2019 wurden 4.094 in NRW und 1.846 Windpocken-Fälle in Westfalen-Lippe gemeldet. „Die Corona-Pandemie hat das Infektionsgeschehen stark beeinflusst. Die Fallzahlen gingen aufgrund der Maßnahmen wie Lockdown, Schul- und KiTa-Schließungen sowie strenger Hygieneregeln rasant zurück. Mit der Rückkehr zur Normalität sind die Fallzahlen bei den Windpocken dann wieder deutlich gestiegen. Das zeigt, wie wichtig hier weiterhin Präventionsmaßnahmen wie das Impfen sind“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann. Auslöser für Windpocken ist das sogenannte Varizellen-Zoster-Virus, das durch Tröpfcheninfektion über die Luft übertragen wird.

„Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, kann ihnen niemand abnehmen.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Krankenkassen zahlen Impfung gegen Windpocken

Windpocken (Varizellen) gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. „Daher raten wir dazu, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen. Die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… empfohlenen Impfungen Aufgrund des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes sind Leistungen für bestimmte Schutzimpfungen seit dem… werden von den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… selbstverständlich für ihre Versicherten bezahlt“, so Ackermann. Für die Grundimmunisierung im Kleinkindalter empfiehlt die STIKO zwei Impfstoffdosen im Alter von elf und 15 Monaten. Dabei sollte ein Mindestabstand von vier Wochen eingehalten werden. „Die Entscheidung, ob Eltern ihr Kind impfen lassen, kann ihnen niemand abnehmen. Es ist jedoch wichtig, dass sich Eltern mit diesem Thema auseinandersetzen, um gestärkt im Sinne ihres Kindes zu handeln“, so Ackermann. Eine Impfung kann nachgeholt werden, wenn sie nicht im empfohlenen Alter erfolgte.

Vorsicht Ansteckungsgefahr

Die Ansteckungsgefahr beginnt einen Tag, bevor der Hautausschlag auftritt, und endet, wenn die Bläschen austrocknen. Erst zehn Tage bis drei Wochen nach der Ansteckung äußert sich die Infektion in Form von Kopf-, Rücken- oder Gliederschmerzen und Fieber. Ein bis zwei Tage später treten linsengroße rote Flecken auf der Haut auf, die sich zunächst in stark juckende Knötchen, anschließend in Bläschen verwandeln. Die Bläschen sind mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, die in hohem Maße ansteckend ist. Innerhalb von ein bis zwei Wochen verkrusten sie und fallen ab.

Juckreiz lindern

Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden. Dies kann nicht nur Narben hinterlassen. Durch das Kratzen können sich die Bläschen auch entzünden und es kann zu schweren Hautinfektionen kommen. Vom Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… verordnete Salben oder Lotionen lindern den Juckreiz. Wie bei allen Virusinfektionen hilft Bettruhe bei der Genesung. Die Windpocken-Erreger verbleiben, wie alle Herpesviren, nach einer durchgemachten Windpockeninfektion im Körper. Sie ruhen sozusagen und können unter besonderen Umständen reaktiviert werden. Dann verursachen sie die sogenannte Gürtelrose (Zoster).

Einen Überblick über alle wichtigen Fakten zum Impfschutz und eine Hilfestellung bei der Entscheidung „Impfen ja oder nein“ sind abrufbar im Internet unter aok.de/nw Rubrik Leistungen & Services > Leistungen von A bis Z

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest