Pressemitteilung

Über 14.400 Menschen in Schleswig-Holstein wegen Raucherkrankheiten im Krankenhaus

23.05.2025 AOK NordWest 3 Min. Lesedauer

AOK-Chef Ackermann: „Nichtrauchen ist die beste Prävention zur Vermeidung von COPD.“

Sichtbar ist die Gesichtshälfte einer Frau, die vor schwarzem Hintergrund neutral zum Betrachter blickt. In der linken Hand, zwischen Zeige- und Mittelfinger, hält sie auf Gesichtshöhe eine brennende Zigarette.
In Schleswig-Holstein sind die Krankenhauseinweisungen bei Menschen mit typischen Raucherkrankheiten weiter angestiegen. In 2023 wurden über 14.400 Menschen deshalb stationär in einer Klinik behandelt.

Kiel. In Schleswig-Holstein sind die Krankenhauseinweisungen bei Menschen mit typischen Raucherkrankheiten weiter angestiegen. Dies teilte heute die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit. Danach wurden im Jahr 2023 insgesamt 14.418 Patientinnen und Patienten stationär in einer Klinik behandelt wegen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), einer bösartigen Neubildung im Kehlkopf, in der Luftröhre, den Bronchien oder der Lunge. Das sind acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor (13.354). „Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs und COPD. Daher sollten wir bei diesem Thema weiter am Ball bleiben und den Rauchverzicht gerade bei Jugendlichen fördern“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai.

„Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Risikofaktor für Krebs und COPD.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

COPD: typische AHA-Symptome

Die häufigste Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… , die vor allem durch das Rauchen verursacht wird, ist die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Bei einer COPD sind die Atemwege dauerhaft verengt. Patientinnen und Patienten haben dadurch ein Gefühl von Atemnot. Atemnot, Husten und Auswurf sind die typischen ‚AHA‘-Symptome. Der wichtigste beeinflussbare Risikofaktor für die Entstehung der COPD ist das Rauchen. Die eingeatmeten Partikel rufen eine Entzündung des Lungengewebes hervor, die langfristig zu einer chronischen Verengung der Bronchien und damit zu einem erhöhten Atemwiderstand führt. Aber auch weitere Faktoren wie das Einatmen anderer Schadstoffe oder chronisch wiederkehrende Atemwegsinfekte können zum Entstehen der Krankheit beitragen und diese verschlimmern. 

Fast 109.000 COPD-Betroffene im Norden

In Schleswig-Holstein leben insgesamt 108.900 COPD-Patientinnen und Patienten im Alter ab 40 Jahren. Das entspricht 6,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das geht aus dem aktuellen ‚AOK-Gesundheitsatlas‘ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) hervor. Die Krankheitshäufigkeit steigt ab dem 40. Lebensjahr mit zunehmendem Alter deutlich an. Bereits im Alter von 60 Jahren liegt in Schleswig-Holstein eine hohe COPD-Betroffenheit von 7,3 Prozent bei den Männern und 6,0 Prozent bei den Frauen vor. Ihren Höhepunkt erreicht die Krankheit bei den Männern in der Altersgruppe der 85- bis 89-Jährigen mit 13,3 Prozent und bei den Frauen im Alter von 80 bis 84 Jahren mit 9,4 Prozent. „Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern können vor allem damit erklärt werden, dass in den vergangenen Jahren der Raucheranteil in Deutschland unter den Männern stets deutlich höher als unter den Frauen war“, sagt Ackermann. 

Nikotinfreies Leben beste Prävention

Die Prävention Prävention bezeichnet gesundheitspolitische Strategien und Maßnahmen, die darauf abzielen,… ist die wichtigste Strategie zur Vermeidung einer COPD-Erkrankung. Die AOK NordWest engagiert sich seit Jahren mit unterschiedlichen kostenfreien Angeboten und hilft ihren Versicherten bei der Rückkehr in ein nikotinfreies Leben. Dazu gibt es spezielle Kursangebote vor Ort oder Liveonline-Kurse im Internet. In den Programmen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich endgültig und dauerhaft von der Zigarette zu verabschieden. Um auch Kinder und Jugendliche für ein nikotinfreies Leben zu motivieren, beteiligt sich die AOK NordWest seit vielen Jahren an dem bundesweiten Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen „Be Smart – Don‘t Start“. 

Strukturierte Behandlung für ein besseres Krankheitsmanagement

„Ein wichtiges Ziel bei der Versorgung von COPD-Erkrankten ist neben dem Rauchverzicht ein optimales Krankheitsmanagement der Betroffenen und eine gute strukturierte medizinische Versorgung“, sagt Ackermann. Dabei hilft die AOK ihren Versicherten mit dem Disease-Management-Programm (DMP) ‚AOK-Curaplan‘. Aktuell sind über 6.500 AOK-Versicherte in Schleswig-Holstein in dieses Programm eingeschrieben. Untersuchungen belegen die Effektivität von Disease-Management-Programmen bei COPD. 

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest