Krankenstand in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr weiter gestiegen
Hohe Fehlzeiten in Pflegeberufen
Kiel. Der Krankenstand der bei der AOK NordWest versicherten rund 310.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Schleswig-Holstein ist im ersten Halbjahr 2023 weiter gestiegen. Danach betrug er 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 6,4 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 lag der Krankenstand noch bei 5,0 Prozent. Am höchsten war der Krankenstand im März 2023 mit 7,9 Prozent. „Nach dem Rekordhoch im Jahr 2022 sind die Fehlzeiten auch in 2023 weiter gestiegen. Ursache waren nach wie vor deutlich mehr Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Nach einem Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Coronajahren sind durch den Wegfall der Abstands- und Hygieneregeln insbesondere die Infektionskrankheiten rasant angestiegen.
Atemwegserkrankungen verursachen weiterhin die meisten AU-Fälle
Der Anteil der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen AU-Fällen lag im ersten Halbjahr 2023 bei 25,1 Prozent und so mit weitem Abstand weiterhin an erster Stelle. Im Vergleichszeitraum 2021 hingegen lag deren Anteil bei nur 9,8 Prozent (2022: 21,1 Prozent). „Atemwegserkrankungen verursachten damit mehr als doppelt so viel Arbeitsausfall wie noch vor zwei Jahren“, so Ackermann. Danach folgten erst die Muskel- und Skeletterkrankungen (13,2 Prozent), Verdauungserkrankungen (6,6 Prozent) und Verletzungen mit einem Anteil von 5,6 Prozent an allen AU-Fällen.
„Atemwegserkrankungen verursachten damit mehr als doppelt so viel Arbeitsausfall wie noch vor zwei Jahren“
Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Immer mehr AU-Tage in Schleswig-Holstein
Die erwerbstätigen Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner fehlten im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich an 12,4 Tagen im Job. Im Vergleich zum Vorjahr stieg damit die Zahl der AU-Tage um 6,4 Prozent. Bezogen auf die Anzahl der AU-Tage waren die vier häufigsten Krankheitsarten im ersten Halbjahr 2023: Muskel und Skelett mit 19,3 Prozent, Atemwegserkrankungen (14,3 Prozent), Psyche (12,9 Prozent) und Verletzungen (8,9 Prozent). Die durchschnittliche Krankheitsdauer je Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… ist weiterhin rückläufig: von 11,9 Fehltagen im ersten Halbjahr 2022 auf 10,3 Tage im ersten Halbjahr 2023.
Hohe Fehlzeiten in der Pflege
Auffällig sind die Fehlzeiten in Pflegeberufen: Die Beschäftigten in der Fachkrankenpflege waren im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich an 20,1 Tagen krankgeschrieben, im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 16,5 Tage. Das ist ein Plus von 22 Prozent. In der Altenpflege gab es im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich 17,9 Fehltage im Vergleich zu 17,1. Und in der Haus- und Familienpflege 17,9 Fehltage zu 17,5 im ersten Halbjahr 2022.
Branchenvergleich: Gesundheits- und Sozialwesen an der Spitze
Im Branchenvergleich sind die höchsten Krankenstände bei den AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Mitgliedern in Schleswig-Holstein im ersten Halbjahr 2023 im Gesundheits- und Sozialwesen mit 8,1 Prozent sowie in der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung Die Sozialversicherung in ihrer heutigen Form geht auf die "Kaiserliche Botschaft" von 1881 und die… mit 8,0 Prozent zu beobachten. Die niedrigsten Werte waren im Wirtschaftszweig Banken und Versicherungen mit 4,7 Prozent und in der Land- und Forstwirtschaft mit 4,5 Prozent festzustellen.
Angebote zur Betrieblichen Gesundheitsförderung
Um die Lebensqualität der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern, unterstützt die AOK NordWest Unternehmen in Schleswig-Holstein seit Jahren mit speziellen Angeboten zur Betrieblichen Gesundheitsförderung ist ein fortlaufender Prozess mit dem Ziel, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über… (BGF). Das gilt auch in Pflegeberufen. „Wir bauen unsere Angebote in der Pflege Kann die häusliche Pflege nicht im erforderlichen Umfang erbracht werden, besteht Anspruch auf… weiter aus. Mit speziellem Know-how durch eigene qualifizierte Präventionsfachkräfte, persönlicher Beratung und bedarfsgerechten BGF-Angeboten unterstützen wir Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser dabei, ihre Beschäftigten im Rahmen von Präventions- und Gesundheitsprogrammen zu schützen“, so Ackermann. Dazu hat die AOK ihr Engagement im Rahmen der Initiative ‚Pflege.Kräfte.Stärken‘ weiter verstärkt.
Mehr Informationen zu den AOK-Angeboten zur betrieblichen Gesundheitsförderung gibt es unter www.aok.de im Internet.
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