Pressemitteilung

Drastischer Anstieg der Influenza-Infektionen in Westfalen-Lippe  

18.06.2025 AOK NordWest 3 Min. Lesedauer

AOK zieht Bilanz zum Ende der Grippesaison 2024/2025: Über 34.200 Fälle gemeldet

Ein liegender Mann fasst sich an die Stirn und schaut auf ein Fieberthermometer.
In Westfalen-Lippe wurden in der abgelaufenen Grippesaison 2024/2025 über 34.200 Influenza-Fälle gemeldet.

Dortmund. In Westfalen-Lippe sind in der aktuell abgelaufenen Grippesaison 2024/2025 die Influenza-Infektionen drastisch angestiegen. Diese Bilanz zog heute die AOK NordWest. Insgesamt wurden nach den aktuellen Zahlen des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI) im Zeitraum von Anfang Oktober 2024 (40. Kalenderwoche) bis Ende April 2025 (17. Kalenderwoche) 34.229 Influenza-Infektionen gemeldet. Das sind mehr als doppelt so viele Fälle wie in der vorherigen Grippesaison 2023/2024 mit 13.790 registrierten Fällen. „Der aktuelle Wert stellt nicht nur den höchsten Wert in den vergangenen zehn Jahren dar, sondern übertrifft auch die Zahlen vor der Corona-Pandemie deutlich“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Er warnt vor den Folgen der nachlassenden Impfbereitschaft und rät dringend dazu, die Grippeschutzimpfung wieder stärker zu nutzen.

„Das Ergebnis der Grippesaison 2024/2025 stellt nicht nur den höchsten Wert in den vergangenen zehn Jahren dar.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Februar war stärkster Grippe-Monat

In der abgelaufenen Grippesaison 2024/2025 waren besonders viele Infektionsfälle in den Kalenderwochen vier bis neun 2025 zu verzeichnen. In dieser Zeit wurden mit 24.589 Fälle 72 Prozent aller Infektionsfälle registriert. In der Grippesaison 2023/2024 verhielt es sich ähnlich – nur auf einem wesentlich niedrigeren Niveau: Die höchsten Fallzahlen gab es von Kalenderwoche vier bis acht mit insgesamt 8.373 gemeldeter Fälle. Dies entsprach fast 61 Prozent der Influenza-Fälle insgesamt.

Ein Balkendiagramm zeigt die Bilanz der Grippesaison in Westfalen-Lippe von der Grippesaison 2018/2019 bis 2024/2025.
Fazit der Grippesaison 2024/2025: In Westfalen-Lippe fiel die Grippewelle deutlich stärker aus als in Vorjahren.

Impfbereitschaft weiter zurückgegangen

Trotz der nicht unerheblichen Gesundheitsrisiken bei einer Infektion mit dem Influenza-Virus war die Bereitschaft der Menschen zur Grippeschutzimpfung in Westfalen-Lippe im Jahr 2024 an einem neuen Tiefststand angelangt. Das zeigt eine aktuelle AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Auswertung. Danach ließen sich nur 9,2 Prozent der AOK-Versicherten gegen Influenza impfen - so wenig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Im Jahr 2014 lag die Impfquote noch bei 13,8 Prozent. Ihren Höchststand erreichte sie während der Coronapandemie: Im Jahr 2020 ließen sich insgesamt 15,2 Prozent der Versicherten gegen die Grippe impfen.

AOK rät zur Grippeschutzimpfung

Aufgrund der stark gestiegenen Zahlen rät die AOK NordWest dringend dazu, die Grippeschutzimpfung wieder besser zu nutzen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren. Denn mit zunehmendem Alter lassen die Abwehrkräfte nach: Infektionskrankheiten wie die Grippe können dann gefährliche Folgen nach sich ziehen. Dazu gehören Lungenentzündungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Grippe kann zudem Asthmaanfälle verursachen. Die STIKO empfiehlt die Impfung darüber hinaus auch Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, außerdem für medizinisches und pflegerisches Personal sowie Personengruppen mit umfangreichem Publikumsverkehr. 

Grippeschutzimpfung vormerken

Um für die nächste Grippesaison gewappnet zu sein, sollte schon jetzt der Herbst im Kalender vorgemerkt werden. Denn der beste Zeitraum für eine Impfung sind die Monate Oktober bis Mitte Dezember. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper den vollen Impfschutz aufgebaut hat. Da sich Grippeviren ständig verändern, wird der Impfstoff jährlich für die zu erwartende Virus-Variante angepasst. Um optimal für die aktuelle Saison geschützt zu sein, ist eine erneute Impfung notwendig. Die Impfung kann bei allen niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen wie in der hausärztlichen Praxis durchgeführt werden. Zudem ist die Grippeimpfung für Personen ab 18 Jahren auch in Apotheken möglich. Dafür müssen Apotheker Der Beruf des Apothekers setzt ein Pharmaziestudium voraus. Näheres zur Ausbildung und… und Apothekerinnen eine spezielle Fortbildung nachweisen. Für die Impfung wird nur die elektronische Gesundheitskarte vorgelegt.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest