Fazit Grippesaison 2024/2025: Grippewelle in Schleswig-Holstein deutlich stärker als in Vorjahren
Über 11.300 Fälle – aber Impfbereitschaft auf niedrigem Niveau

Kiel. In Schleswig-Holstein sind in der jetzt abgelaufenen Grippesaison 2024/2025 erheblich mehr Menschen an Influenza erkrankt als in den Jahren zuvor. Diese Bilanz zog heute die AOK NordWest. Insgesamt wurden nach den aktuellen Zahlen des Berliner Robert-Koch-Instituts (RKI) im Zeitraum von Anfang Oktober 2024 (40. Kalenderwoche) bis Ende April 2025 (17. Kalenderwoche) im nördlichsten Bundesland 11.377 Influenza-Infektionen gemeldet. Das sind mehr als doppelt so viele Fälle wie in der vorherigen Grippesaison 2023/2024 mit 4.733 registrierten Fällen. „Das war nicht nur der höchste Wert der letzten sechs Jahre, sondern auch im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie“, sagt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Er rät dringend dazu, die Grippeschutzimpfung wieder besser zu nutzen. Denn die Impfbereitschaft der Menschen ist weiter zurückgegangen.
Februar war stärkster Grippe-Monat
In der abgelaufenen Grippesaison 2024/2025 waren besonders viele Infektionsfälle in den Kalenderwochen fünf bis zehn 2025 zu verzeichnen. In dieser Zeit wurden mit 7.056 Fälle über 62 Prozent aller Infektionsfälle registriert. In der Grippesaison 2023/2024 verhielt es sich ähnlich – nur auf einem wesentlich niedrigeren Niveau: Die höchsten Fallzahlen gab es von Kalenderwoche vier bis acht mit insgesamt 2.831 gemeldeter Fälle. Dies entsprach fast 60 Prozent der Influenza-Fälle insgesamt.
Impfbereitschaft auf niedrigem Niveau
Trotz der nicht unerheblichen Gesundheitsrisiken bei einer Infektion mit dem Influenza-Virus war die Bereitschaft der Menschen zur Grippeschutzimpfung in Schleswig-Holstein im Jahr 2024 an einem neuen Tiefststand angelangt. Das zeigt eine aktuelle AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Auswertung. Danach ließen sich nur 13,2 Prozent der AOK-Versicherten gegen Influenza impfen. Das war nach 2017 mit 14,2 Prozent der zweitniedrigste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Ihren Höchststand erreichte die Quote während der Coronapandemie: Im Jahr 2020 ließen sich insgesamt 19,0 Prozent der Versicherten gegen die Grippe impfen.
AOK rät zur Grippeschutzimpfung
Aufgrund der stark gestiegenen Zahlen rät die AOK NordWest dringend dazu, die Grippeschutzimpfung wieder besser zu nutzen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am RKI Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für… empfiehlt die Impfung für Menschen ab 60 Jahren. Denn mit zunehmendem Alter lassen die Abwehrkräfte nach: Infektionskrankheiten wie die Grippe können dann gefährliche Folgen nach sich ziehen. Dazu gehören Lungenentzündungen, Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine Grippe kann zudem Asthmaanfälle verursachen. Die STIKO empfiehlt die Impfung darüber hinaus auch Personen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko wie Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, außerdem für medizinisches und pflegerisches Personal sowie Personengruppen mit umfangreichem Publikumsverkehr.
Grippeschutzimpfung vormerken
Um für die nächste Grippesaison gewappnet zu sein, sollte schon jetzt der Herbst im Kalender vorgemerkt werden. Denn der beste Zeitraum für eine Impfung sind die Monate Oktober bis Mitte Dezember. Nach der Impfung dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Körper den vollen Impfschutz aufgebaut hat. Da sich Grippeviren ständig verändern, wird der Impfstoff jährlich für die zu erwartende Virus-Variante angepasst. Um optimal für die aktuelle Saison geschützt zu sein, ist eine erneute Impfung notwendig. Die Impfung kann bei allen niedergelassenen Ärzten und Ärztinnen wie in der hausärztlichen Praxis durchgeführt werden. Zudem ist die Grippeimpfung für Personen ab 18 Jahren auch in Apotheken möglich. Dafür müssen Apotheker Der Beruf des Apothekers setzt ein Pharmaziestudium voraus. Näheres zur Ausbildung und… und Apothekerinnen eine spezielle Fortbildung nachweisen. Für die Impfung wird nur die elektronische Gesundheitskarte vorgelegt.
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