forsa-Umfrage in Schleswig-Holstein: Klinikqualität bei OP wichtiger als Entfernung
Rückhalt in der Bevölkerung für Ziele der Krankenhausreform

Kiel. Eine große Mehrheit der Bevölkerung in Schleswig-Holstein ist bereit, bei risikoreichen Operationen oder komplizierten Behandlungen längere Fahrtzeiten in Kauf zu nehmen, um sich in einer Klinik mit mehr Routine und besseren Ergebnissen behandeln zu lassen. Das belegen die aktuellen Ergebnisse einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK NordWest. Die Ergebnisse nimmt AOK-Vorstandschef Tom Ackermann zum Anlass, an die Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene zu appellieren, in den für diese Woche angekündigten Gesprächen zu Nachbesserungen der Krankenhausreform auf Bundesebene die Qualität der Versorgung und die Patientensicherheit nicht aus den Augen zu verlieren. „Unsere Befragungsergebnisse zeigen, dass es in der Bevölkerung viel Rückhalt für die Ziele der Krankenhausreform gibt, die eine Konzentration der Versorgung in spezialisierten Kliniken mit mehr Routine vorsehen“, erklärte Ackermann heute in Dortmund bei der Vorstellung der Umfrage-Ergebnisse.
„Unsere Befragungsergebnisse zeigen, dass es in der Bevölkerung viel Rückhalt für die Ziele der Krankenhausreform gibt.“

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Längere Fahrzeiten werden akzeptiert
Laut der forsa-Befragung würden 71 Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein „auf jeden Fall“ eine längere Anfahrt akzeptieren, um eine vergleichsweise risikoreiche Operation am Herzen oder an der Lunge in einem Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… mit besseren Behandlungsergebnissen und mehr Routine vornehmen zu lassen. Aber auch bei weniger risikobehafteten Eingriffen wie der Implantation eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenkes würde die Hälfte der Menschen (51 Prozent) auf jeden Fall längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Die Befragten, die auch bei einer Implantation eines Hüft- oder Kniegelenkes längere Anfahrten zu einer spezialisierten Klinik in Kauf nehmen würden, wurden zudem nach der konkreten Länge der akzeptierten Fahrzeit gefragt. Demnach wäre mehr als die Hälfte dieser Befragten (53 Prozent) bereit, für einen solchen Eingriff eine Fahrzeit von mehr als einer Stunde in Kauf zu nehmen, damit sie in einer spezialisierten Klinik behandelt werden. Weitere 32 Prozent würden eine Fahrzeit von bis zu einer Stunde akzeptieren.
Wohnortnähe spielt bei Krankenhauswahl keine Rolle
Auf die Frage nach den Kriterien, die ihnen bei einer geplanten Operation für die Wahl eines Krankenhauses wichtig seien, bewerteten nur neun Prozent der Menschen die Wohnortnähe als „sehr wichtig“. Mit Abstand am häufigsten wurden Sauberkeit und Hygiene als sehr wichtig bewertet (81 Prozent), gefolgt vom Ruf des behandelnden Arztes (45 Prozent), der Empfehlung ihres Haus- oder Facharztes (43 Prozent) und dem Ruf des Krankenhauses (41 Prozent).
Fast drei Viertel schätzen Überlebens-Wahrscheinlichkeit in Krebszentren höher ein
Die Ergebnisse der forsa-Befragung zeigen zudem eindrucksvoll, dass die Menschen in Schleswig-Holstein eine realistische Einschätzung des Nutzens einer Krebsbehandlung in spezialisierten Zentren haben. So gaben knapp drei Viertel (74 Prozent) der Befragten an, dass sie an eine höhere Überlebens-Wahrscheinlichkeit von Krebspatienten bei der Behandlung in einem spezialisierten Krebszentrum glauben. Nur zwölf Prozent schätzten die Überlebens-Wahrscheinlichkeit gleich hoch ein wie in anderen, nicht spezialisierten Kliniken. „Es hat sich offenbar herumgesprochen, dass der Nutzen der Behandlung in zertifizierten Krebszentren für das Überleben der Patientinnen und Patienten nachgewiesen ist. Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis und zeigt, dass die geplante Bündelung der Versorgung in den von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Zentren viel Rückhalt in der Bevölkerung findet“, so AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Chef Ackermann.
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