AOK-Gesundheitsatlas: Mehr Asthma-Erkrankte in Schleswig-Holstein
Große Unterschiede zwischen den Regionen

Kiel. In Schleswig-Holstein nimmt die Anzahl der Asthma-Erkrankten weiter zu. Das geht aus dem aktuellen ‚AOK-Gesundheitsatlas‘ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Danach waren im Jahr 2023 im Norden insgesamt 124.800 Menschen an der chronischen Lungenerkrankung Asthma bronchiale erkrankt und deshalb in ärztlicher Behandlung. Das ist ein Anstieg von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit 122.400 Betroffenen. Im Vergleich zu 2021 liegt das Plus sogar bei 7,5 Prozent. Auffällig sind die großen regionalen Unterschiede: Die höchste Asthma-Prävalenz wurde in Neumünster (4,77 Prozent) erreicht, die geringste in Ostholstein (3,77 Prozent). „Wir können Asthma nur wirksam bekämpfen, wenn es uns gelingt, die Menschen vor dem Auftreten der Erkrankung zu schützen, die Risikofaktoren zu verhindern und ihre eigene Gesundheitskompetenz zu stärken“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann anlässlich des Welt-Asthma-Tages am 6. Mai.
„Asthmapatientinnen und -patienten brauchen vor allem eine gute Versorgung.“

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest
Regionale Unterschiede
Landesweit lag der Anteil der Asthma-Erkrankten an der Gesamtbevölkerung in Schleswig-Holstein bei 4,22 Prozent. Besonders hohe Asthma-Prävalenzen wurden in Neumünster (4,77 Prozent), im Kreis Steinburg (4,75 Prozent) und Dithmarschen (4,66 Prozent) erreicht, besonders niedrige in im Kreis Ostholstein (3,77 Prozent), Flensburg (3,85 Prozent) und in den Kreisen Pinneberg (3,91 Prozent) und Stormarn (4,05 Prozent). Im Vergleich mit den anderen Bundesländern liegt Schleswig-Holstein unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,35 Prozent.
Im Erwachsenenalter mehr Frauen betroffen
Die aktuelle Auswertung zeigt, dass im Kindes- und Jugendalter Jungen deutlich häufiger betroffen sind als Mädchen. Im Erwachsenenalter hingegen ist die Asthma-Häufigkeit bei Frauen höher als bei Männern. Der Prävalenzgipfel liegt bei Frauen in der Altersgruppe von 70 bis 74 Jahren bei 7,34 Prozent, bei den Männern in der Altersgruppe von 80 bis 84 Jahren bei 4,85 Prozent.
Ursachen für Asthma bronchiale
Beklemmung in der Brust, Husten, Luftnot: Das sind typische Symptome von Asthma bronchiale. Die Ursachen für deren Entstehung sind komplex und nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht vollständig geklärt. Neben einer genetischen Veranlagung gehören das Vorliegen einer allergischen Erkrankung wie Heuschnupfen oder eine Tierhaar- oder Hausstaubmilbenallergie. Aber auch Übergewicht, Adipositas und Tabakrauch können die Entstehung von Asthma begünstigen und die Erkrankungssymptome verschlimmern. Hier können vor allem Lebensstiländerungen wie der Verzicht auf das Rauchen, ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und der Abbau von Übergewicht helfen, das Risiko an Asthma zu erkranken, deutlich zu reduzieren. „Asthmapatientinnen und -patienten brauchen vor allem eine gute Versorgung mit einem adäquaten Einsatz verfügbarer Medikamente. Sie müssen mit der Kompetenz ausgestattet werden, ihr Asthma so gut wie möglich zu kontrollieren, sodass sie ihren Alltag ohne Einschränkungen leben können“, so Ackermann.
Passgenaue Versorgungsangebote
Damit den Patientinnen und Patienten mit Asthma bronchiale das Management ihrer Erkrankung gut gelingen kann, bieten die Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… ihren Versicherten sogenannte Disease-Management-Programme (DMP) Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke… . Das Programm ‚Curaplan‘ bei der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest sorgt seit Jahren für eine bessere und strukturierte medizinische Versorgung von Asthmapatienten in Schleswig-Holstein. Aktuell haben sich über 8.500 AOK-Versicherte für dieses Programm entschieden.
Lebensgewohnheiten umstellen
Bei einer Umstellung der Lebensgewohnheiten hilft die AOK NordWest ihren Versicherten mit speziellen Angeboten im Rahmen ihres Kursprogramms ‚Ge-sund leben‘. Die Angebote sind exklusiv und kostenfrei für AOK-Versicherte und werden vor Ort oder als Liveonline-Angebote im Internet von qualifizierten Fachkräften durchgeführt.
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