Pressemitteilung

Neue AOK-Analyse: Fast jedes zweite Kind in Schleswig-Holstein geht nicht zur Zahnvorsorge

12.09.2025 AOK NordWest 3 Min. Lesedauer

Kinderzähne sind ab dem ersten Zahn anfällig für Karies und Zahnfäule

Ein Mädchen sitzt beim Zahnarzt auf dem Behandlungsstuhl, den Mund lachend geöffnet. Eine Mitarbeiterin steht hinter ihr und hält die Instrumente zur Untersuchung bereit.
In Schleswig-Holstein geht fast jedes zweite Kind nicht zur Zahnvorsorge. Nach einer aktuellen AOK-Auswertung nahmen über 38.000 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren die kostenfreien Untersuchungen zur Zahnvorsorge im Rahmen der Individualprophylaxe in Anspruch.

Kiel. In Schleswig-Holstein geht fast jedes zweite Kind nicht zur Zahnvorsorge. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Auswertung der AOK NordWest anlässlich des Tages der Zahngesundheit am 25. September. Danach gab es im vergangenen Jahr zwar einen Anstieg bei der Inanspruchnahme der Zahnvorsorge im Rahmen der Individualprophylaxe von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aber fast die Hälfte der Kinder nutzt das Angebot nicht. Insgesamt nahmen 38.508 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren die kostenfreien Untersuchungen in Anspruch. Allerdings sind das nur 53,7 Prozent aller AOK-versicherten Kinder und Jugendlichen in der Altersgruppe in Schleswig-Holstein. „Bei der Zahnvorsorge ist noch viel Luft nach oben. Kontinuierliche Zahnarztbesuche sind entscheidend für die lebenslange Erhaltung der Mundgesundheit. Je früher dabei mit der gezielten Zahnpflege begonnen wird, desto besser“, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

„Mit der zahnmedizinischen Früherkennung stärken wir die frühkindliche Mundgesundheit.“

Tom Ackermann

Vorstandsvorsitzender der AOK NordWest

Zahnmedizinische Früherkennung mit dem ersten Zahn

Kinderzähne sind bereits ab dem ersten Zahn anfällig für Karies und Zahnfäule. Daher gibt es für Kinder bis sechs Jahre die zahnmedizinische Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… . Wie bei der Individualprophylaxe für Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 17 Jahren gab es auch bei der zahnmedizinischen Früherkennung für die Kleinsten einen Anstieg der Inanspruchnahme. So nutzten im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein 11.815 Kinder die Untersuchungen zur Frühprävention, im Jahr 2023 waren es 11.422. Das ist ein Plus von 3,4 Prozent. „Um Karies im Milchzahngebiss von Kleinkindern zu vermeiden, sollte die Zahnvorsorge schon mit dem Durchbruch des ersten Zahns beginnen“, so Ackermann. Um die Zahngesundheit der Kleinsten zu verbessern, zahlte die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… NordWest für die zahnmedizinische Früherkennung in Schleswig-Holstein im letzten Jahr insgesamt über 562.000 Euro. Das sind 11,2 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. „Mit der zahnmedizinischen Früherkennung stärken wir die frühkindliche Mundgesundheit und wollen den Kindern direkt am Lebensanfang die Basis für eine zahngesunde Zukunft geben“, so Ackermann. Denn gesunde Milchzähne verringern das Risiko von Zahn- und Kieferfehlstellungen der bleibenden Zähne. Auch die Eltern sollten die Phase, in der die ersten Zähne durchbrechen, gut mitbegleiten und das Kind an eine regelmäßige Zahnpflege gewöhnen. 

Halbjährliche Untersuchung ab dem sechsten Lebensjahr

Nach der zahnärztlichen Früherkennung werden die Kinder von sechs bis 17 Jahren im Rahmen der Individualprophylaxe dann halbjährlich untersucht. Die gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… übernehmen die Prophylaxe ab dem sechsten Lebensjahr zweimal im Jahr. Auch die Fissurenversiegelung der bleibenden großen Backenzähne wird bis zum 18. Lebensjahr vollständig bezahlt. 

Neue Dokumentation der Früherkennung

Damit Eltern besser über die vorhandenen zahnärztlichen Früherkennungsangebote informiert sind, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) geplant, das Kinderuntersuchungsheft umfangreich anzupassen. Ab dem 1. Januar 2026 werden auch die Ergebnisse der sechs zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen in einem eigenen Abschnitt dokumentiert und mit Hinweisen für die Eltern ergänzt. Bisher erfolgte das gesondert in eigenen Heften der Zahnärzteschaft, den sogenannten Kinderzahnpässen. 

Gesund beginnt im Mund – Superkraft Spucke

Der diesjährige Tag der Zahngesundheit am 25. September steht unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – Superkraft Spucke“. Denn neben einer gesunden Mundflora und regelmäßiger zahnmedizinischen Prophylaxe ist ein ausreichender Speichelfluss wichtig für die Mundgesundheit. Mehr Informationen dazu gibt es im Internet unter tagderzahngesundheit.de/.

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Pressesprecher

Jens Kuschel

AOK NordWest