Verwaltungsrat beschließt Haushalt von 12,73 Milliarden Euro – Zusatzbeitrag bleibt stabil
Zusatzbeitrag der AOK Nordost bleibt stabil
Der AOK Nordost stehen für das Jahr 2026 im Haushaltsplan 12,73 Euro Milliarden Euro zur Verfügung. Aufgeschlüsselt beträgt das Haushaltsvolumen im kommenden Jahr 9,62 Milliarden Euro in der Krankenversicherung (2025: 9,32 Mrd. Euro) und 3,11 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung (2025: 2,79 Mrd. Euro). Das entspricht einer finanziellen Steigerung von 3,1 Prozent gegenüber dem Haushaltsplan 2025, so der Verwaltungsrat der AOK Nordost.
Die größten Ausgabenposten sind, ähnlich wie im vergangenen Jahr, Krankenhäuser mit 3,37 Milliarden Euro, Arzneimittel Nach der Definition des Arzneimittelgesetzes (AMG) sind Arzneimittel insbesondere Stoffe und… mit rund 1,6 Milliarden Euro und der Bereich ärztliche Versorgung mit 1,43 Milliarden Euro.
„Trotz der geplanten Steigerung der Ausgaben um rund drei Prozent bleibt unser kassenindividueller Zusatzbeitrag Seit 2009 erhalten die gesetzlichen Krankenkassen zur Deckung ihrer Ausgaben Zuweisungen aus dem… für 2026 stabil. Dieses Ergebnis resultiert vor allem aus der Tatsache intensiver Sparbemühungen innerhalb der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Nordost und ist eine positive Botschaft an die Versicherten wie auch an die Arbeitgeber“, sagt Daniel Kostetzko, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates und Vertreter der Arbeitgeberseite der AOK Nordost. Der Beitragssatz der AOK Nordost für 2026 setzt sich zusammen aus dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent und einem kassenindividuellen Zusatzbeitrag von 3,5 Prozent.
„Die Tatsache, dass der Zusatzbeitrag stabil bleibt, bedeutet keinesfalls eine Entwarnung für die Gesamtlage der Gesetzlichen Krankenversicherung. Denn noch läuft bei der schwarz-roten Regierung gesundheitspolitisch kaum etwas besser als bei der Vorgängerregierung. Im Gegenteil: Eine in der Ausrichtung verfehlte Gesundheitspolitik Die Gesundheitspolitik ist ein facettenreiches Gebiet, das weit über die in der Öffentlichkeit mit… führt bei den gesetzlichen Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… weiterhin zu einem enormen Kostendruck“, sagt Knut Lambertin, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates und Vertreter der Versicherten der AOK Nordost.
Eine größere Anzahl der insgesamt 94 gesetzlichen Krankenkassen hat bereits angekündigt, den individuellen Zusatzbeitrag für 2026 erhöhen zu müssen.
„Nach acht Monaten Regierungsarbeit warten alle vergeblich auf einen konkreten Lösungsvorschlag der Bundesregierung. Nach wie vor übersteigen die Ausgaben deutlich die laufenden Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen. Das betrifft sowohl die Gesetzliche Krankenversicherung als auch die Pflegeversicherung“, so Lambertin. Zudem sei bei der geplanten Krankenhausreform ein unnötiger, zeitraubender Streit zwischen Bund und Ländern entstanden, der durch frühzeitiges Agieren der Regierung womöglich hätte vermieden werden können. „Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass sie die klaffende Finanzierungslücke schließen will. Das muss zeitnah und nachhaltig geschehen und nicht endlos hinausgezögert werden“, so Lambertin.
„Wir brauchen Tempo. Das gilt auch für die Frage, wann die Bundesregierung beschließt, dass der Staat sich vollumfänglich an den Gesundheitskosten für Bürgergeldbeziehende beteiligt. Es geht um Leistungen für Pflegebedürftige, Arbeitslose sowie Menschen mit Erwerbsminderungsrente, schlicht um den sozialen Zusammenhalt. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die keinesfalls ausschließlich von den Mitgliedern der gesetzlichen Krankenkassen und deren Arbeitgebern getragen werden kann“, so Kostetzko.
Deshalb müsse der Bund den Gesundheitsfonds Der Gesundheitsfonds wurde durch das 2007 verabschiedete GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz eingeführt.… diesbezüglich aufstocken. Das allein würde für die AOK Nordost für das Jahr 2026 knapp 200 Millionen Euro mehr an Zuweisungen ergeben. Es entspräche 0,5 Prozentpunkten weniger beim Zusatzbeitrag.
„Es reicht nicht aus, bei Reformen allein auf die Arbeit von Kommissionen zu setzen. Deren Ergebnisse können immer nur Empfehlungen sein. Sie werden allerdings von der Bundesregierung zunehmend als Simulation für eine vermeintliche Handlung genutzt und nicht als konkreter Handlungsauftrag angenommen. Die AOK Nordost braucht aber eine klare Perspektive für dauerhaft stabile Finanzen,“ so Kostetzko.
Das erklärte Ziel der AOK Nordost ist es, ihren rund 1,6 Millionen Versicherten die bestmögliche Gesundheitsversorgung zu bieten. Dafür bietet die Gesundheitskasse auch weiterhin attraktive Services und individuelle Leistungen an, die weit über das gesetzliche Mindestmaß hinausgehen, beispielsweise das AOK-Gesundheitskonto und das AOK-Bonusprogramm.