Einzigartig in MV: Am Klinikum Karlsburg werden Herzkranke zukünftig von Cardiolotsen betreut
Klinikum Karlsburg und AOK Nordost unterzeichnen Vertrag auf der 20. Gesundheitsbranchenkonferenz in Rostock

Gemeinsame Presseinformation
Klinikum Karlsburg
AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Nordost – Die Gesundheitskasse
Im Herzzentrum des Klinikums Karlsburg werden zum 1. Juli 2025 sogenannte Cardiolotsen ihre Tätigkeit aufnehmen. Sie betreuen bei der AOK Nordost versicherte Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Herzerkrankung ins Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… mussten. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichneten die AOK Nordost und das Klinikum Karlsburg auf der 20. Nationalen Branchenkonferenz für Gesundheitswirtschaft in Rostock.
Innovatives Modell der Patientenbetreuung
Die Cardiolotsen sind medizinisches Fachpersonal mit besonderer Qualifizierung und stehen sowohl den Herzpatienten als auch deren Ärzten und Therapeuten beratend als zusätzliche Ansprechpartner zur Verfügung. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der AOK Nordost dieses innovative Modell der Patientenbetreuung umzusetzen. Es passt hervorragend in unsere dünnbesiedelte ländliche Region und hilft die Versorgungsebenen von Hausärzten, niedergelassenen Kardiologen und Klinikum noch stärker miteinander zu vernetzen“, unterstreicht Prof. Dr. Wolfgang Motz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Karlsburg.
Bessere Versorgungs- und Lebensqualität für Herzkranke
„Der Cardiolotse betreut Menschen, die gerade einen Krankenhausaufenthalt aufgrund einer Herzerkrankung durchmachen mussten. Diese Menschen haben oft Ängste, Zweifel, Fragen. Gleichzeitig haben sie aber oft nicht die Kraft oder Energie, sich Beratung zu holen“, sagt Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost. Gerade in dieser Situation sei eine ausführliche Beratung und Betreuung jedoch besonders wichtig. Eine Evaluation dieses Versorgungsmodells hat gezeigt, dass mit der besonderen Eins-zu-Eins-Betreuung durch den Cardiolotsen die Zahl der Wiedereinweisungen ins Krankenhaus deutlich zurückgegangen ist. „Das führt nicht nur zu einer besseren Versorgungs- und Lebensqualität für die Patientinnen und Patienten, sondern auch zu einer Entlastung des Krankenhauspersonals und zu einer effizienteren Nutzung der Krankenhauskapazitäten“, sagt Daniela Teichert.
Stärkung des Selbstmanagements der herzkranken Patientinnen und Patienten
Erste Kontakte werden die Cardiolotsen bereits im Klinikum knüpfen. Mit dem persönlichen Kennenlernen wird eine wichtige Vertrauensbasis geschaffen. „Wir werden die Patienten auf Station ansprechen und sie über die Inhalte und Ziele des Programmes aufklären und ihre Zustimmung zur Teilnahme einholen“, sagt Stephan Böttcher, der als Pfleger mit besonderen Aufgaben im Klinikum Karlsburg die Cardiolotsen anleiten wird. „Es geht darum, Ängste und Unsicherheiten bei den Patienten abzubauen und diese zu befähigen, mit ihrer Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… besser umzugehen. Das reicht von der Beratung über die Ernährung und Lebensweise bis hin zum Umgang mit Medikamenten“, erklärt Stephan Böttcher. Entscheiden sich die Patienten, an dem Programm teilzunehmen, beginnt die einjährige Betreuung.
Hintergrundinfo
Der Cardiolotse wurde ursprünglich als Innovationsfondsprojekt der AOK Nordost und Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH entwickelt. Die Evaluation des Projektes zeigte deutliche positive Effekte. Diese spiegelten sich vor allem in den signifikant gesunkenen Wiedereinweise-Quoten und kürzerer Verweildauer im Krankenhaus sowie geringeren stationären Kosten wider.