Pressemitteilung

81 Prozent in Berlin befürworten verpflichtende elektronische Patientenakte

29.09.2025 AOK Nordost 2'20 Min. Lesedauer

forsa-Befragung zum flächendeckenden Start in Praxen und Kliniken ab 1. Oktober 2025

Ab 1. Oktober 2025 sind Ärztinnen und Ärzte in Berlin verpflichtet, Arztbriefe oder Laborbefunde in der elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… zu speichern. Diese Regelung befürworten 81 Prozent der Berlinerinnen und Berliner. Das zeigt ein forsa-Befragung im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Nordost. Allerdings haben viele Menschen noch Informationsbedarf zur ePA.

54 Prozent fühlen sich persönlich bisher weniger gut oder gar nicht gut über die elektronische Patientenakte Mit der ePA können Patientinnen und Patienten sowie die an Ihrer Behandlung beteiligten Ärztinnen… informiert; 44 Prozent sehr gut oder eher gut. Nach Altersgruppen zeigt sich: Insbesondere jüngere Erwachsene haben noch Fragen zur ePA. Befragte ab 60 Jahren fühlen sich hingegen knapp mehrheitlich gut informiert.

„Ältere Menschen sind häufiger von Erkrankungen betroffen. Sie werden von der ePA besonders profitieren. Es ist erfreulich, dass sie sich offenbar schon intensiver mit der elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… auseinandergesetzt haben“, sagt Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost.

Patientinnen und Patienten müssen Befunde nicht mehr mitnehmen

Seit rund sechs Monaten können Arztpraxen die ePA freiwillig nutzen. Bislang ist laut forsa‑Befragung nur rund jede sechste in diesem Jahr behandelte Person in Berlin mit der ePA in Berührung gekommen. „Am Anfang lief die ePA etwas holprig, aber inzwischen funktioniert das Befüllen der Akte meist gut“, sagt Dr. Katharina Weinert, Hausärztin aus dem Berliner Umland.
Sie sieht perspektivisch eine Reihe von Vorteilen in der verpflichtenden ePA-Nutzung. „Wie sind die aktuellen Laborwerte? Wie war das jüngste EKG? Auch den aktuellen Medikamentenplan stellen wir dort ein. Patientinnen und Patienten müssen diese Dokumente nicht mehr ausgedruckt mitnehmen“, sagt Weinert. Das verbessere die Kommunikation zwischen Haus- und Fachärzten und helfe, Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Zugleich nennt Weinert im Interview Herausforderungen, die Arztpraxen noch bewältigen müssen.

Große Mehrheit in Berlin möchte gerne Gesundheitsdaten einsehen

Die Mehrheit in Berlin zeigt sich offen für die ePA. Laut der aktuellen forsa-Umfrage haben 85 Prozent der Befragten Interesse daran, über ihre ePA künftig Gesundheitsdaten wie beispielsweise Arztbriefe oder Laborbefunde einzusehen. 64 Prozent zeigen sich interessiert, auch selbst Dokumente darin zu speichern.

„Unsere forsa-Umfrage zeigt: Die meisten Berlinerinnen und Berliner kennen die Vorteile der ePA – und freuen sich darauf, dass es jetzt flächendeckend losgeht. Auch wenn es wie beim E‑Rezept anfangs hier und da noch ruckeln könnte: Wenn sich die Prozesse in Praxen und Kliniken eingespielt haben, wird die ePA die medizinische Versorgung grundlegend verbessern“, ist sich AOK-Nordost-Vorständin Daniela Teichert sicher.

Informationen zur ePA vor allem von Krankenkassen gewünscht

Auf die Frage, wer Informationen zur elektronischen Patientenakte Mit der elektronischen Patientenakte (ePA) können Patientinnen und Patienten sowie die an ihrer… bereitstellen sollte, sehen die Befragten vor allem die Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… in der Pflicht (96 Prozent), gefolgt von staatlichen Stellen wie dem Bundesgesundheitsministerium (78 Prozent), den ärztlichen Praxen (73 Prozent) und den Medien (58 Prozent).

„Wir können gut nachvollziehen, dass die Berlinerinnen und Berliner uns Krankenkassen hier im Lead sehen – schließlich haben wir unseren Versicherten ihre ePA eingerichtet und ermöglichen zudem per App und Desktop-Anwendung den Zugang zur ePA“, sagt Daniela Teichert.

Die AOK Nordost hat als eine der größten regionalen Krankenkassen alle rund 710.000 Berliner Versicherten schriftlich darüber informiert, dass für sie eine ePA angelegt wird. Die Kundenberaterinnen und -berater haben zudem rund 8.500 Anfragen aus Berlin zur ePA und zur App „AOK Mein Leben“ beantwortet – und das persönlich in Service-Centern, telefonisch oder per E-Mail.

Unter www.aok.de/epa bietet die AOK zudem seit Mai 2024 umfassende Informationen zur „ePA für alle“. Seit dem Start hatte die Seite bundesweit mehr als zwei Millionen Aufrufe; in Berlin waren es hochgerechnet rund 88.000 Aufrufe.

Hinweise für Redaktionen
Für die forsa-Befragung wurden vom 18. August bis zum 4. September 2025 insgesamt 500 gesetzlich Versicherte ab 18 Jahren in Berlin befragt – telefonisch und online.

Ab dem 1. Oktober 2025 müssen alle Arztpraxen die „ePA für alle“ mit Dokumenten befüllen. Vier von fünf Menschen finden das gut, zeigt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes. Wie blicken Hausärztinnen und Hausärzte auf das Thema? Dr. Katharina Weinert, Vorständin des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Brandenburg, über…
Veröffentlicht am 28.09.2025
Pressesprecher

Dirk Becker

AOK Nordost