Pressemitteilung

Viele Kinder in Brandenburg gehen zu selten zum Zahnarzt  

03.09.2025 AOK Nordost 3 Min. Lesedauer

Sie glitzern im Mund, sind aber alles andere als schön: Immer mehr Mädchen und Jungen in Brandenburg bekommen Kinderkronen, bevor sie zur Schule gehen. Oft sind Kronen die letzte Rettung bei Karies, Unfällen oder Kreidezähnen und vermeiden, dass der Milchzahn schon gezogen werden muss, bevor er später von selbst rausfällt. Deshalb ist es wichtig, Veränderungen an den Zähnen rechtzeitig zu erkennen. Die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Nordost appelliert an Eltern, die kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen zu nutzen. 

Von den bei der AOK Nordost versicherten Kinder bis sechs Jahren haben 2024 im Land Brandenburg deutlich weniger als die Hälfte eine Zahnarztpraxis besucht. Der Anteil der bei der Krankenkasse abgerechneten Zahnarztbesuche ist mit knapp 42 im Vergleich zu 2023 nahezu unverändert. Jungen und Mädchen, die zum Zahnarzt kamen, hatten dann aber oft schon ein behandlungsbedürftiges Gebiss.

Seit der Gesetzesänderung im Jahr 2019 können Kinder, die gesetzlich versichert sind, bis zu ihrem sechsten Geburtstag bis zu sechs kostenfreie zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch nehmen. „Wer diese Chance nutzt, erspart seinem Kind unnötige Eingriffe an den Zähnen und etabliert nebenbei den Präventionsgedanken“, sagt Tom Forbrich, Bereichsleiter Verträge und Produkte, bei der bei der AOK Nordost.

Jedes fünfte Kind wegen Karies behandelt

Bei den Sechsjährigen, die 2024 zahnärztlich untersucht wurden, musste mit rund 20 Prozent jedes fünfte Kind wegen Karies behandelt werden. Das ist zwar immer noch eine hohe Anzahl bei so jungen Kindern, aber etwas weniger als 2023. Damals betraf es noch 21 Prozent. Fünf Jahre zuvor war die Lage im Vergleich zu 2024 deutlich schlechter: Damals erhielt fast jedes dritte Kind (27 Prozent) eine Zahnfüllung. Die Zahlen zeigen, dass sich die Zahngesundheit der Kinder in Brandenburg langsam verbessert.

Zahl der Kinderkronen steigt

Eine andere Entwicklung zeigt sich bei der Zahl der eingesetzten Kinderkronen. Über den gesamten Zeitraum, in dem die Früherkennungsuntersuchungen empfohlen werden, nimmt die Zahl der Kronen zu. Bei Mädchen und Jungen von null bis sechs Jahren bekamen vergangenes Jahr rund zehn Prozent der Kinder mit behandlungsbedürftigen Zähnen eine Krone – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 44 Prozent.

Am häufigsten werden Kronen im Alter zwischen drei und fünf Jahren eingesetzt. Und zwar dann, wenn die Karies schon stark fortgeschritten ist, ein Zahn durch einen Unfall stark beschädigt ist oder Erkrankungen am Zahnschmelz, wie beispielsweise Kreidezähne, vorliegen. Mit der Krone kann der Milchzahn oft bis zum natürlichen Zahnwechsel gerettet werden. Das unangenehm empfundene Bohren bleibt den Kindern in dem Fall erspart. Die Kronen sind zumeist aus Edelstahl und daher beim Lachen oder Sprechen zu sehen. Nur an den Schneidezähnen werden sie mit Kunststoff verblendet.

Zähneputzen in Kitas und Vernetzung von Ärztinnen und Ärzten fördern

Um die Zahngesundheit weiter zu verbessern, fordert die AOK Nordost, Präventionsmaßnahmen in Kitas flächendeckend umzusetzen. „Verpflichtendes Zähneputzen in allen Kindertagesstätten wäre ein wichtiger Schritt“, sagt Forbrich.

Zudem könnte eine engere Zusammenarbeit von Kinder- und Zahnarztpraxen helfen: „Wenn Kinderärztinnen in den Vorsorgeuntersuchungen erkennen, dass ein Kind noch nie beim Zahnarzt war, sollten sie die Eltern gezielt darauf ansprechen. Der ab 2026 geplante Vermerk im Untersuchungsheft ist ein wichtiger Schritt, den wir als Krankenkasse schon seit Langem angeregt haben.“

Mit der Aktion Biobrot-Box weist die AOK Nordost zu Beginn des Schuljahres auf die Bedeutung von gesunder Ernährung von Kindern hin. Dieses Jahr werden 67.000 Brotboxen in Berlin und Brandenburg an mehr als 1000 Grundschulen in den 1. Klassen verteilt. Das sind ca. 97% aller Grundschulen in beiden Ländern.

Welche Bedeutung gesunde Ernährung für die Zahngesundheit hat und warum Spucke dabei eine Superkraft entfaltet, erläutert Katja Kühler, Beratungszahnärztin bei der AOK Nordost.

Symbolbild: Ein Kind sitzt mit geöffnetem Mund auf dem Behandlungsstuhl in einer Zahnarztpraxis.
Wenn es um die Zahngesundheit geht, denkt man zuerst ans Zähneputzen. Aber es gibt auch eine körpereigene Superkraft, die vor Karies schützt. Eine Beratungszahnärztin erklärt, warum Spucke auch für gesunde Kinderzähne wichtig ist.
Veröffentlicht am 03.09.2025

Hinweise für die Redaktionen:
Für die Analyse wertete die AOK Nordost die Abrechnungsdaten von 26.329 Kindern in Brandenburg im Alter von 0 bis 6 Jahren aus, die bei der AOK Nordost versichert sind. In Brandenburg ist die AOK Nordost die größte Krankenkasse. Rund jede und jeder Vierte ist dort versichert.

Sie glitzern im Mund, sind aber alles andere als schön: Immer mehr Mädchen und Jungen in Mecklenburg-Vorpommern bekommen Kinderkronen, bevor sie zur Schule gehen. Oft sind Kronen die letzte Rettung bei Karies, Unfällen oder Kreidezähnen und vermeiden, dass der Milchzahn schon gezogen werden muss, bevor er später von selbst rausfällt.
03.09.2025AOK Nordost3 Min
Sie glitzern im Mund, sind aber alles andere als schön: Immer mehr Mädchen und Jungen in Berlin bekommen Kinderkronen, bevor sie zur Schule gehen. Oft sind Kronen die letzte Rettung bei Karies, Unfällen oder Kreidezähnen und vermeiden, dass der Milchzahn schon gezogen werden muss, bevor er später von selbst rausfällt.
03.09.2025AOK Nordost3 Min
Pressesprecher

Dirk Becker

AOK Nordost