Niedersachsen: deutlicher Anstieg von Grippe-Fällen
32 Prozent aller Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten
Die AOK Niedersachsen registriert landesweit einen deutlichen Anstieg von Grippe-Fällen. Der Anteil von Influenza an allen Atemwegsinfekten hat sich seit Anfang Januar mehr als verdoppelt. Aktuell machen Atemwegserkrankungen in Niedersachsen 32 Prozent aller Erstkrankschreibungen bei erwerbstätigen AOK-Versicherten aus.
Insgesamt wurde in der zweiten Februarwoche rund 34.000 AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -versicherten Beschäftigten aufgrund einer Atemwegsinfektion Arbeitsunfähigkeit liegt nach der Definition des Gemeinsamen Bundesausschusses dann vor, wenn der Versicherte aufgrund… attestiert. Der Anteil von Influenza lag bei knapp 900 Fällen. Anfang Januar waren es noch rund 280 Fälle.
„Während sich die Lage bei Corona – wie schon in den Vorwochen – abschwächt, nimmt die Grippewelle gerade weiter Fahrt auf. Daher sollte man sich auch jetzt noch mit seinem Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… über eine Grippeschutzimpfung beraten“, so Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.
Impfung bietet den besten Schutz
Da die Influenza-Aktivität deutlich zugenommen hat und Infektionen im Einzelfall schwer verlaufen und sogar tödlich sein können, empfiehlt auch das Niedersächsische Gesundheitsministerium die Grippeschutzimpfung, insbesondere für Personen über 60 Jahre, Schwangere und Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen und einem schlechten Immunsystem. Die volle Schutzwirkung der Impfung setzt nach ca. 2 Wochen ein.
Vollständige Datenerhebung durch eAU
Ein großer Vorteil der Nutzung der Daten aus Arbeitsunfähigkeitsmeldungen liegt darin, dass bereits vorhandene, ärztlich verschlüsselte Diagnosen genutzt werden. Seit Einführung der elektronischen AU-Meldung direkt von den Arztpraxen an die Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… kann inzwischen von einer vollständigen Erhebung ausgegangen werden. So ergibt sich ein konkreter Überblick über die aktuelle Infektionslage. Allerdings werden den Krankenkassen nur Krankschreibungen für Erwerbstätige (1,24 Mio. Mitglieder der AOKN) übermittelt, so dass Familienversicherte wie Kinder und Nichterwerbstätige sowie Rentner nicht in den Auswertungen enthalten sind. Ebenso können kurzzeitigere Erkrankungen, die keine Krankschreibung erfordern, nicht mitgezählt werden.
