Pressemitteilung

Osteoporose nimmt in Hessen deutlich ab

13.10.2025 AOK Hessen

Auswertung zeigt: Frankfurt ist bundesweit auffallend wenig betroffen / Krankheitshäufigkeit in Nordhessen relativ hoch

Eine Ärztin betrachtet ein Röntgenbild.

Zum Welt-Osteoporose-Tag am 20. Oktober hat das Wissenschaftliche Institut der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… (WIdO Das WIdO (Wissenschaftliches Institut der AOK) liefert als Forschungs- und Beratungsinstitut der… ) ausgewertet, wie verbreitet diese Erkrankung tatsächlich in der Gesamtbevölkerung ist. Im „Gesundheitsatlas Deutschland“ sind die Ergebnisse jetzt veröffentlicht worden. Von Jahr zu Jahr gibt es weniger Betroffene in Hessen, auch bundesweit. Insbesondere Frauen leiden an einer verringerten Knochenmasse.

Im Jahr 2023 – dem aktuell vorliegenden Auswertungsjahr – waren 3,74 Prozent der Hessinnen und Hessen ab 35 Jahren an Osteoporose erkrankt (Bund: 4,02 Prozent). Hessen liegt damit nach Bundesländern auf dem 7. Platz und im Mittelfeld. Die Krankheitshäufigkeit nimmt jedoch auffallend ab. 2017 waren hessenweit noch 4,24 Prozent betroffen, 2021 bereits 3,90 Prozent. Innerhalb Hessens sind die Differenzen jedoch enorm. In Frankfurt sind es lediglich 2,87 Prozent, in nördlich gelegenen Landkreisen hingegen wird die 4-Prozent-Schwelle immer überschritten – in Waldeck-Frankenberg waren es 2023 sogar 5,52 Prozent. Frankfurt liegt bundesweit betrachtet auf dem zweitbesten Platz (nach Mainz-Bingen und gemeinsam mit Freising). Der Grund für den Rückgang – hessen- wie bundesweit – kann insbesondere durch ein verändertes Rauchverhalten und eine verhältnismäßig calciumreiche Ernährung erklärt werden. Je höher der Anteil von Raucherinnen und Rauchern in der Gesamtbevölkerung, desto öfter wird Osteoporose diagnostiziert.

Eine Frage des Alters

Die Krankheitshäufigkeit nimmt im Alter erheblich zu. In der Gruppe der 70- bis 74-jährigen sind es etwa 12 Prozent, während es bei den 80- bis 84-jährigen schon doppelt so viele sind. Es gibt fast sechs Mal mehr Diagnosen bei Frauen als bei Männern. Zu erklären ist das mit einer hormonellen Veränderung in den Wechseljahren. Der niedrige Östrogenspiegel führt dazu, dass vermehrt Knochensubstanz abgebaut wird. Daraus ergibt sich ein grundlegendes Problem: Weil das Risiko für Knochenbrüche erhöht ist, werden Alltagsaktivitäten eingeschränkt, was wiederum ein Fortschreiten der Erkrankung – durch zu wenig Bewegung – begünstigen kann.

Die Krankheit managen

Das Behandlungsprogramm AOK-Curaplan Osteoporose hilft dabei, die Beweglichkeit des Körpers zu erhalten, das Sturzrisiko zu senken und Knochenbrüche zu vermeiden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die bestmögliche Osteoporose-Behandlung basierend auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Es besteht aus mehreren Bausteinen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen dienen dazu, den Gesundheitszustand zu überprüfen und bei möglichen Komplikationen rechtzeitig reagieren zu können. Zu den Programminhalten zählen eine medikamentöse Therapie, Sturzprophylaxe und eine individuelle Beratung. 

Prävalenz von Osteoporose in Hessen (Krankheitshäufigkeit) in ausgewählten hessischen Landkreisen im Jahr 2023 (Top 3 / Bottom 3)

Gesamtbevölkerung (nicht nur AOK-Versicherte), ab 35 Jahren

Platzierung

Landkreis

Prävalenz

1

Waldeck-Frankenberg

5,52 Prozent

2

Werra-Meißner-Kreis

5,39 Prozent

3

Fulda

5,17 Prozent

24

Hochtaunuskreis

2,94 Prozent

25

Main-Taunus-Kreis

2,94 Prozent

26

Frankfurt

2,87 Prozent

Ihr Ansprechpartner und Pressekontakt

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen