Pressemitteilung

Gesundheit: Versorgung ist nicht immer nebenan

16.10.2024 AOK Hessen 1 Min. Lesedauer

15 Prozent der Bevölkerung monieren schlechte Erreichbarkeit

Foto: Ein älterer Patient während seiner Physiotherapie am Schlingentisch.
Die meisten Hessen erreichen laut Umfrage Physiotherapie-Praxen gut.

Für zwei Drittel der hessischen Bürgerinnen und Bürger sind Praxen, Apotheken, aber auch Krankengymnastik oder Physiotherapie sehr gut oder eher gut erreichbar. Wer ländlich wohnt, sieht das Thema jedoch etwas kritischer. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Befragung im Auftrag der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Hessen durch Insa Consulere.

66 Prozent der 1.000 telefonisch befragten Personen bestätigen eine gute Erreichbarkeit, weitere 17 Prozent bewerten die jeweiligen Entfernungen als weder gut noch schlecht. Es verbleiben 15 Prozent, welche die Lage als eher schlecht oder sehr schlecht einschätzen. Sicherlich wenig überraschend ist, dass es markante Unterschiede zwischen Menschen gibt, die städtisch oder ländlich wohnen. 60 Prozent auf dem Land halten die Erreichbarkeit für insgesamt gut (dafür sind es 72 Prozent im urbanen Raum), 20 Prozent für schlecht (nur 11 Prozent in der Stadt). Hierbei wurde jedoch nicht zwischen einzelnen Leistungserbringern unterschieden, vielmehr wurde eine grundsätzliche Einschätzung erfragt. Auffallend ist: Je höher das Einkommen, desto positiver wird die Erreichbarkeit eingeschätzt.

Stadt-Land-Gefälle eindämmen

Ganz klar ist aus Sicht der AOK Hessen mit Blick auf die ärztliche Versorgung, dass eine sektorenübergreifende Bedarfsplanung notwendig ist, die es jetzt noch nicht gibt. Die Kassenärztliche Vereinigung, die Landeskrankenhausgesellschaft Die Landeskrankenhausgesellschaft ist ein Zusammenschluss von Trägern zugelassener Krankenhäuser im… sowie die Krankenkassen Die 97 Krankenkassen (Stand: 26.01.22) in der gesetzlichen Krankenversicherung verteilen sich auf… und das Land Hessen müssten bei diesem Aufbau kooperieren. Gemeinsam ist auf Basis der Bevölkerungsdichte der Bedarf für die ambulante und stationäre Versorgung festzulegen. Der ambulante Versorgungsbedarf kann durch die Vertragsärzteschaft, aber auch von Krankenhäusern erfüllt werden. Wesentlich ist für die AOK Hessen, dass die Versorgungsangebote sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Denn dadurch wird die  Erreichbarkeit erhöht und das Stadt-Land-Gefälle in der Versorgung stark vermindert.

Pressesprecher

Riyad Salhi

AOK Hessen