Update

Fahrradtag: WHO startet Kampagne für mehr Bewegung

03.06.2025 2 Min. Lesedauer

Anlässlich des heutigen Weltfahrradtags startet die Weltgesundheitsorganisation WHO Europa eine Kampagne für mehr aktive Mobilität. Unter dem Motto: „Let’s Get Moving! 100 Reasons to Walk and Cycle More” will die Organisation die gesundheitlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Vorteile von Gehen und Radfahren hervorheben.

„Fahrt Rad und lauft, um andere zu motivieren, sich ebenfalls zu bewegen“, bat WHO-Regionaldirektor Hans Kluge zum Start der Kampagne. Er selbst fahre fast täglich mit dem Rad zur Arbeit, um sich fit zu halten und den Tag positiv zu beginnen. Der Weltfahrradtag wurde 2018 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen.   

Fast ein Viertel der Menschen in Europa bewegen sich laut WHO nicht genug. Sie erfüllten nicht die Empfehlung, pro Woche mindestens 150 Minuten Sport oder Bewegung zu treiben. Etwa eine Million Todesfälle seien pro Jahr in der Region auf einen Mangel an körperlicher Betätigung zurückzuführen. Unzureichende körperliche Bewegung sei nach wie vor ein Hauptrisikofaktor für nichtübertragbare Krankheiten und vorzeitige Sterblichkeit, so die Organisation. Aktive Mobilität beuge Krankheiten vor, steigere das psychische Wohlbefinden, reduziere Lärm und Treibhausgasemissionen und entlaste zudem den Autoverkehr.

Bei der Auftaktveranstaltung unterstrich die Umweltwissenschaftlerin Audrey de Nazelle vom Imperial College in London die Bedeutung der Politik bei der Schaffung von radfahr- und fußgängerfreundlichen Umgebungen. Radfahren und Gehen helfe, eine Vielzahl von Problemen zu lösen. Lucas Harms vom niederländischen Infrastrukturministerium wies darauf hin, dass Holland nicht immer ein „Paradies für Radfahrer“ gewesen sei. Erst das Umdenken in den 1970er Jahren habe eine menschenfreundlichere Stadtplanung auf den Weg gebracht. Gleichzeitig seien die Niederlande aber auch ein autofreundliches Land. Weil so viele Rad- und Fußgängerwege vorhanden seien, die genutzt würden, gebe es deutlich weniger Verkehrsstaus. (at)