Update

Herzbericht: Weniger Sterbefälle wegen Herzkrankheiten

11.09.2025 2 Min. Lesedauer

Die Zahl der Menschen in Deutschland, die aufgrund von Herzkrankheiten gestorben sind, ist leicht gesunken. Das geht aus dem „Deutschen Herzbericht – Update 2025" hervor, den die Deutsche Herzstiftung heute gemeinsam mit medizinischen Fachgesellschaften vorgestellt hat. Die dem Bericht zugrundeliegenden Daten stammen aus dem Jahr 2023. Demnach starben im Berichtsjahr 211.152 Menschen an den Folgen einer Herzkrankheit (2022: 216.944). Die Herzerkrankung mit den meisten Todesfällen sind weiterhin Durchblutungsstörungen durch Herzkranzgefäßverengungen (KHK) mit 119.795 Sterbefällen (2022: 125.984). Davon starben am akuten Herzinfarkt 43.839 Menschen (2022: 46.608).

Männer haben laut Bericht häufiger Herzerkrankungen als Frauen. So führte KHK bei Männern 2023 zu 837,4 Klinikeinweisungen pro 100.000 Einwohnern (Frauen: 310,5). Pro 100.000 Einwohnern starben 169 Männer und 82 Frauen an KHK. Auch bei anderen Herzkrankheiten ist nach den jüngsten Daten die Sterblichkeit im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen: Bei Herzschwäche sank sie beispielsweise um 0,2 Prozent, bei Herzrhythmusstörungen um 3,2 Prozent. Der rückläufige Trend vor allem der KHK-Sterblichkeit spiegele unter anderem Verbesserungen der präventiven, rehabilitativen und therapeutischen Maßnahmen wider, heißt es im Bericht.

„Um eine weitere deutlichere Abnahme zu erreichen, müssen wir die Ursachen der KHK stärker in den Fokus nehmen“, forderte Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Dazu sei eine landesweite Initiative der Deutschen Herzstiftung, der Nationalen Herz-Allianz (NHA), der Gesundheitspolitik und vieler weiterer Gesundheitsorganisationen nötig. Die Prävention müsse verbessert, die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorangetrieben werden.

Die höchsten Herzinfarkt-Sterberaten wies 2023 Berlin mit 71,2 Gestorbenen pro 100.000 Einwohner auf. Im Vergleich dazu waren es in Bayern 44,3 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.

Weiteres Ergebnis: KHK und Herzinfarkt waren mit 538.675 Krankenhausaufnahmen im Berichtsjahr  (2022: 538.277) der häufigste Anlass für eine Krankenhausbehandlung in Deutschland (darunter Herzinfarkt: 185.804). Zugleich war laut Bericht die zugrundeliegende KHK die häufigste Todesursache und außerdem Hauptursache für Herzschwäche und für den plötzlichen Herztod. Allein an einem plötzlichen Herztod stürben jedes Jahr über 65.000 Menschen in Deutschland. (bhu)