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Gesundheitsatlas zeigt Rückgang bei Herzerkrankungen

03.04.2024 2 Min. Lesedauer

Herzerkrankungen nehmen nach aktuellen Zahlen in Deutschland seit Jahren stetig ab. Eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für den Gesundheitsatlas zeigt, dass der Anteil der Menschen mit einer Koronaren Herzerkrankung (KHK) ab 30 Jahren seit 2017 um knapp acht Prozent gesunken ist. Demnach waren 2022 etwa 4,74 Millionen Menschen von einer Koronaren Herzkrankheit betroffen. Dies entspricht laut WIdO einem Anteil von 8,1 Prozent der Bevölkerung ab dem 30. Lebensjahr. 2017 waren es noch 4,85 Millionen Erkrankte (8,8 Prozent).

„Der positive Trend dürfte mit Lebensstiländerungen wie dem zunehmenden Rauchverzicht und einer verbesserten medizinischen Behandlung der Risikofaktoren für eine Koronare Herzkrankheit zusammenhängen“, erklärte WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder heute. Allerdings sei bei Menschen mit Diabetes und Bluthochdruck – Krankheiten, die häufig Ursache für eine KHK sind – die Krankheitshäufigkeit gestiegen.

Vor allem im Osten Deutschlands gibt es laut der Auswertung nach wie vor sehr hohe Krankheitsraten: An der Spitze steht demnach Sachsen-Anhalt mit einem Anteil der KHK-Erkrankten an der Bevölkerung von 12,2 Prozent, gefolgt von Thüringen mit 10,5 Prozent. In Hamburg, dem Bundesland mit der niedrigsten Erkrankungsrate, seien dagegen nur halb so viele Menschen wie in Sachsen-Anhalt erkrankt (sechs Prozent). „Im Vergleich zu 2017 hat sich die große Spanne zwischen hoher Betroffenheit im Osten und einer geringeren Prävalenz in den westlichen Bundesländern allerdings leicht verringert“, so Schröder weiter.

Der Gesundheitsatlas schlüsselt die Daten unter anderem nach Alter und Geschlecht auf und macht die aktuellen Entwicklungen für insgesamt 24 Erkrankungen bis auf Landkreis-Ebene transparent. Die epidemiologischen Kennzahlen basieren auf Krankenkassen-Routinedaten der AOK und wurden mit einem statistischen Verfahren auf die gesamte Wohnbevölkerung in den Regionen hochgerechnet. Die Auswertungen zeigen, dass in allen Altersgruppen mehr Männer als Frauen an KHK erkranken. (ts)