Verbraucherzentrale NRW warnt vor betrügerischen E-Mails im Namen der AOK an Versicherte
Versicherte werden fälschlicherweise aufgefordert, neue Gesundheitskarte anzufordern
Stuttgart. Derzeit warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vor betrügerischen E-Mails, die im Namen der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… an ihre Versicherten geschickt werden. Die Phishing-Mails können allerdings grundsätzlich Menschen in ganz Deutschland – so auch in Baden-Württemberg – betreffen. Absender der E-Mails ist die Fake-Domain „aok-krankenversicherung.com", die nicht der AOK gehört. In den E-Mails werden Versicherte dazu aufgefordert, mit Anklicken eines Buttons beziehungsweise Links eine neue Gesundheitskarte anzufordern – dies unter dem Vorwand, dass mit der bisherigen Karte keine Gesundheitskosten mehr übernommen würden oder darüber hinaus bei Nicht-Durchführung des ,Updates‘ Kosten bei der weiteren Nutzung ihrer bisherigen Karte entstehen würden.
Bei Anklicken des Buttons werden die Versicherten laut Verbraucherzentrale auf eine gefälschte Seite geführt. Sämtliche Daten, die sie dort eintragen, landen bei Kriminellen und können so beispielsweise für Straftaten wie Identitätsdiebstahl missbraucht werden. Empfänger sollten die E-Mail somit umgehend löschen.
Folgende weiterführende Hinweise gibt die AOK Baden-Württemberg betroffenen Versicherten:
- Die AOK Baden-Württemberg kommuniziert grundsätzlich schriftlich per Post oder über gesicherte digitale Kanäle, die der Versicherte selbst bestimmt hat (zum Beispiel „Meine AOK"-App). E-Mails mit Aufforderungen zu einer Bestellung einer neuen Karte oder eines Updates versendet die AOK Baden-Württemberg grundsätzlich nicht.
- Versicherten wird geraten, stets die Domain des Absenders zu überprüfen: Die AOK verwendet vorrangig die Domain „aok.de", während die Betrüger die Domain „aok-krankenversicherung.com" nutzen.
- Versicherte sollten immer kritisch sein und auf ihr Bauchgefühl achten. Im Zweifel sollte lieber einmal weniger geklickt werden.
- Sollte es sich um die betrügerische Domain handeln, sollten Betroffene die E-Mail direkt löschen und
- niemals einen Link anklicken, einen Anhang öffnen oder eine Antwort an den Absender senden.
- Betroffene sollen keine Daten von sich preisgeben. Wenn sie eine solche E-Mail erhalten und dennoch an die Echtheit glauben, rät die AOK Baden-Württemberg Versicherten dazu, ihre Krankenkasse über andere Kanäle zu kontaktieren und nachzufragen (zum Beispiel telefonisch, aber nicht auf die E-Mail zu antworten).
- Sollten Betroffene bereits Daten von sich preisgegeben haben, empfiehlt die AOK Baden-Württemberg, bei der Polizei Strafanzeige zu stellen und sich an die Verbraucherzentralen sowie die Bundesnetzagentur zu wenden.